Am gestrigen Mittwochnachmittag kürte der Landrat auf Schloss Ribbeck den Gewinnerort des 11. Kreiswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“. Die Auszeichnung erhielt in diesem Jahr der im westlichen Havelland gelegene Ort Steckelsdorf, der sich damit für den Landeswettbewerb im nächsten Jahr qualifizierte. Über den zweiten Preis konnte sich Stechow freuen. Der dritte Preis ging an Selbelang und der vierte Preis an Möthlow.
„Es ist schön zu sehen, wie engagiert sich die Bewohnerinnen und Bewohner der teilnehmenden Ortschaften in ihre Dorfgemeinschaft einbringen und welche kreativen Ideen dieser starke Zusammenhalt befördert“, sagte Landrat Roger Lewandowski, der die vier teilnehmenden Ortschaften im Standesamtssaal des Schlosses prämierte, während im Großen Saal nebenan die Vorbereitungen für die Vergabe des Wirtschaftsförderpreises am Abend liefen.
„Steckelsdorf hat vor allem durch seine Vielfalt überzeugt“, sagte Michael Koch, Leiter der achtköpfigen Bewertungskommission, die aus Vertretern des Tourismusverbandes, der Wirtschaftsförderung des Kreises, des Denkmalschutzes, der Landfrauen, des Landesamtes für Ländliche Entwicklung (LELF), der Lokalen Aktionsgruppe Havelland (LAG) und des Kreisbauernverbandes bestand.
Neben der eigentlichen Platzierung konnten sich alle vier Orte über einen Sonderpreis freuen. So erhielten Selbelang und Möthlow einen von der LAG erstmals ausgelobten Sonderpreis für besondere Projekte in Höhe von jeweils 500 Euro. Und auch die beiden Erstplatzierten, Steckelsdorf und Stechow, konnten einen zweiten Scheck mit nach Hause nehmen. Sie erhielten den Sonderpreis des Demografie-Forums, auch in Höhe von jeweils 500 Euro.
Dass es sich lohnt, mehrmals beim Wettbewerb anzutreten, zeigt der Gewinnerort Steckelsdorf. Dreimal hatte der Ortsteil der Stadt Rathenow bereits am Wettbewerb teilgenommen. „Ich kann jedes Dorf nur ermuntern, weiter am Ball zu bleiben und sich immer wieder zu bewerben“, so Koch.
Im nächsten Jahr stellt sich der Kreissieger Steckelsdorf der Landesjury. Eine Besichtigung des Ortes ist für die Sommermonate vorgesehen. Wie erfolgreich eine Teilnahme am Landes- und Bundeswettbewerb verlaufen kann, hat das havelländische Dorf Garlitz bewiesen. Der Ort aus dem Amt Nennhausen hatte 2017 nicht nur den Kreiswettbewerb gewonnen, sondern belegte beim Landeswettbewerb 2018 den zweiten Platz und wurde 2019 beim Bundeswettbewerb schließlich mit Silber ausgezeichnet. Außerdem erhielt Garlitz den Sonderpreis in der Kategorie „Kultur im Dorf“. Insgesamt konnten sich die Garlitzer am Ende über Prämien in Höhe von 20.000 Euro freuen.