119/2013
Gesundheitsamt prüfte wegen der Flut außerplanmäßig die Qualität der Badegewässer - erste Ergebnisse weisen auf keine Gefährdung der Gesundheit hin
Hochwasser, wie es im Juni aufgetreten ist, kann auch Auswirkungen auf die Qualität der Badegewässer haben. Wenn das bei Fischbeck ausgetretene Elbwasser südlich von Havelberg wieder in die Havel hineinfließt, bringt es viel Schmutz und Verunreinigungen mit sich. Weil das Wasser dann aber in Richtung Elbe fließt, wird nicht mit stärkeren Auswirkungen auf die Gewässer im Havelland gerechnet. Um hier aber wirklich sicher zu sein, beprobt das Gesundheitsamt des Landkreises Havelland zurzeit außerplanmäßig die Qualität der Badegewässer im Landkreis.
So wurden am 19. Juni 2013 an der Dorfbadestelle Hohennauen Proben genommen. Hier besteht über die Hohennauener Wasserstraße eine direkte Verbindung zwischen der Havel und dem Hohennauener See. Ergebnis der bakteriologischen Laboranalysen ist, dass die untersuchten Parameter den Anforderungen der Brandenburgischen Badegewässerverordnung entsprechen. Die Badestelle ist also zum Baden geeignet.
Ebenfalls aus Vorsorgegründen wurden am selben Tag im Bereich der Unteren Havel bei Hohennauen, Grütz und Strodehne drei weitere Stellen vom Gesundheitsamt beprobt. Hier handelt es sich jedoch nicht um offizielle Badestellen. Aber auch hier wurde festgestellt, dass die ermittelten Untersuchungsergebnisse weit unterhalb der Grenzwerte der Brandenburgischen Badegewässerverordnung liegen. Hinsichtlich der mikrobiologischen Wasserqualität besteht also auch in diesem Bereich keine gesundheitliche Gefährdung beim Baden - sofern dies überhaupt möglich ist. Denn wegen der stark erhöhten Wasserstände ist der Zugang für Badende derzeit kaum gegeben.
Die nächste planmäßige Beprobung findet am 1. und 2. Juli statt und betrifft 26 Badestellen im Landkreis sowie zehn weitere Probenstellen an der Havel zwischen Ketzin und Strodehne. Mit Ergebnissen ist dann zum Ende der kommenden Woche zu rechnen. Öffentlich bekannt gegeben werden diese an den offiziellen Badestellen selbst. Nur wenn es Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung gibt, werden die Ergebnisse in der örtlichen Presse veröffentlicht.