Pressemitteilung 114/2012
Schwerpunkt der kreislichen Veranstaltung zum "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 9. September 2012, ist der sanierte Pferdestall am Kreishaus Rathenow. Aber auch der Anbau sowie das denkmalgeschützte Kreishaus selbst werden dabei einer näheren Betrachtung unterzogen.
Da sich der "Tag der offenen Denkmals 2012" vor allem dem Thema "Holz" widmet, ist der vom berühmten Architekten Franz Schwechten entworfene Pferdestall am Kreishaus Rathenow eine gute Wahl. Der Naturstoff kommt in diesem Bau gut sichtbar zum Beispiel im Fachwerk im Obergeschoss vor, das bei der Sanierung sorgsam und detailgetreu wiederhergestellt wurde. Aber auch in anderer Hinsicht kann das Ensemble gut als Darstellung modernen Denkmalschutzes dienen. Der 1977 fertig gestellte schmucklose Anbau unterscheidet sich grundlegend von dem 80 Jahre früher errichteten Pferdestall, bildet aber nach der Sanierung und Rekonstruktion beider Gebäudeteile eine durchaus ansprechende und architektonisch interessante Einheit.
Die Geschichte dieser beiden Gebäude und ihrer Sanierung spielen beim "Tag des offenen Denkmals" ebenso eine Rolle wie das Kreishaus selbst, das nach Plänen Franz Schwechtens zwischen 1893 und 1896 gebaut wurde. Kreishaus wie Pferdestall gehören in ihrer Ausführung in märkischer Backsteingotik mit roten Ziegeln zu markanten Beispielen regionaler Architekturgeschichte, die beide ebenfalls durch nachfolgende Umbauten und Veränderungen ihr heutiges Antlitz erhalten haben. Um diese Gebäude, ihre Besonderheiten und ihre Geschichte geht es bei der kreislichen Veranstaltung zum "Tag des offenen Denkmals 2012".
Eröffnet wird der Aktionstag am Sonntag, dem 9. September 2012, um 10.30 Uhr durch den Baudezernenten Jürgen Goulbier auf dem Innenhof des Kreishauses (Eingang Hofeinfahrt von der Rosa-Luxemburg-Straße). Im Anschluss laden die Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde zur ersten Führung durch das Ensemble statt. Stündlich bzw. nach Bedarf folgen weitere Führungen, die letzte ist um 14.00 Uhr vorgesehen. Informationsflyer und Schautafeln ergänzen das Informationsangebot und geben so einen guten Überblick über dieses stadtbildprägende Bauwerk und seine mehr als einhundertjährige Geschichte.