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Kinderschutz bei den Jugendfeuerwehren gestärkt – Feuerwehren im Landkreis Havelland mit neuem Gütesiegel

Zur feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung des Gütesiegels Kinderschutz zwischen dem Landkreis Havelland und dem Kreisfeuerwehrverband Havelland kamen am 16. Dezember Landrat Roger Lewandowski, Michael Reuter (Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Havelland), Andre Slaby (Kreisjugendfeuerwehrwart des Kreisfeuerwehrverbands Havelland) und Gina Birkholz (Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen/Kinderschutz des Landkreises Havelland) in Rathenow zusammen. Mit dem Gütesiegel soll der Kinder- und Jugendschutz bei den Feuerwehren einen einheitlichen Rahmen erhalten.

Der Landkreis Havelland ist damit Vorreiter beim präventiven Schutz dieser besonders vulnerablen Gruppe.

Künftig erhalten alle Feuerwehren im Landkreis Havelland einen Leitfaden, bestehend aus einem Kinderschutzordner, der u. a. den Umgang mit Minderjährigen regelt. Dabei ist auch vorgesehen, dass Jugendwarte und Jugendwartinnen, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Betreuerinnen und Betreuer künftig hinsichtlich des Kinderschutzes geschult werden. Zudem gilt, dass dieser Personenkreis auf seine Eignung gesondert geprüft wird.

Verantwortlicher für den Kinderschutz beim Kreisfeuerwehrverband ist fortan der Kreisjugendfeuerwehrwart. Ihm wird eine Fachbereichsleiterin Kinderschutz zur Seite stehen.

Landrat Roger Lewandowski äußerte sich bei der feierlichen Unterzeichnung: „Der Kinder- und Jugendschutz hat für den Landkreis Havelland oberste Priorität. Kinder und Jugendliche brauchen Wertschätzung und Anerkennung. Sie brauchen gute Rahmenbedingungen, wenn Sie sich in ihrer Freizeit engagieren. Deshalb freut es mich sehr, dass neben den Sportvereinen im Landkreis Havelland nun auch die Jugendfeuerwehren über einen einheitlichen Standard beim Kinder- und Jugendschutz verfügen wollen. “

Michael Reuter fügte mit Blick auf das Gütesiegel hinzu: „Mein größter Wunsch besteht darin, dass spätestens am Ende meiner Amtszeit dieser Leitfaden und das Gütesiegel Kinderschutz bei allen unserer Jugendfeuerwehren im Landkreis eine Selbstverständlichkeit darstellen und sie jede und jeder kennen. Unsere vielen Feuerwehren und ihre wichtige Rolle in unserer Gesellschaft können nur fortbestehen, wenn wir entsprechenden Nachwuchs haben, dem wir bestmögliche Bedingungen bieten. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die an der Erarbeitung dieses wichtigen Beitrages zum Kinder- und Jugendschutz beteiligt waren. Wichtig ist, dass unser Plan nun zügig in der Breite umgesetzt wird. Als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes werde ich mich dafür einsetzen. Erste Schulungen haben auch bereits stattgefunden. Die Resonanz war durchweg sehr positiv.

Derzeit sind rund 1.000 Kinder und Jugendliche in den Feuerwehren im Havelland organisiert. Zu ihrem Schutz wurde dieses Gütesiegel ins Leben gerufen. Leitfaden und Gütesiegel helfen auch, mögliche Wissenslücken zu beseitigen und alle Verantwortlichen auf einen Wissensstand zu bringen. Künftig werden die Trägerinnen und Träger des Siegels auch dahingehend profitieren, als dass sie damit auch ihre geprüfte Qualität nach außen darstellen können.

Das Gütesiegel beinhaltet auch ein Logo. Hier steht der Fuchs stellvertretend für die Feuerwehr und der Adler für den Landkreis. An der Erarbeitung des Gütesiegels Kinderschutz war auch maßgeblich das Jugendamt des Kreises Havelland beteiligt.