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Patientenfahrdienst im Amt Friesack gestartet

Patienten im Amt Friesack, die nur schwer die notwendige Facharztpraxis erreichen, werden von der Haustür zum Arzt und wieder zurück befördert

 

Am gestrigen Mittwochnachmittag startete offiziell der Patientenfahrdienst im Amt Friesack. Ein Modellprojekt, das die Erreichbarkeit von Haus- und Facharztpraxen für Patienten im ländlichen Raum sichern soll. Patienten, die nur schwer die notwendige Facharztpraxis erreichen können, werden von der Haustür zum Arzt und wieder zurück befördert.

 

Ausgangslage
Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist die Erreichbarkeit medizinischer Versorgungseinrichtungen ein wichtiges Kriterium zum Erhalt der eigenen Häuslichkeit. Im Zeichen des demografischen Wandels wird der Anteil der älteren Bevölkerung künftig wachsen. Gleichzeitig ist in den kommenden Jahren mit einem Rückgang der fach- und hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum zu rechnen.

 

Das Modellprojekt
Das Modellprojekt richtet sich gezielt an die Bürgerinnen und Bürger des Amtes Friesack, die nur eingeschränkt mobil sind und medizinische Versorgungseinrichtungen selbst nicht mehr erreichen können. Für die Inanspruchnahme des Angebotes muss der betreuende Arzt die medizinische Notwendigkeit des Fahrdienstes feststellen. Vorhandenen Beförderungsbedarf melden die Hausarztpraxen direkt an eine Koordinationsstelle der AWO Friesack Betreuungsdienste GmbH, die die weitere Tourenplanung übernimmt. Ehrenamtliche Fahrer/innen holen die Personen am Wohnort ab, befördern sie zu fach- und hausärztlichen Terminen und gewährleisten den Rücktransport. Die Fahrgäste werden an den entstehenden Unkosten mit einem pauschalen finanziellen Beitrag von sechs Euro für Hin- und Rückfahrt beteiligt.
Dieses Angebot besteht für alle allgemeinmedizinischen und hausärztlichen Praxen im Amt Friesack und soll diese mit fachärztlichen Praxen in Nauen, Rathenow und Neuruppin verbinden.

 

Die Rahmenbedingungen
Das Projekt "Patientenfahrdienst Friesack" wurde im Rahmen der Regionalen Gesundheitskonferenz Havelland und des Demografie-Projektes Havelland entwickelt. Während des zweijährigen Projektzeitraums wird die Finanzierung des Modellprojektes durch das Demografie-Projekt Havelland gewährleistet.

 

Projektpartner
Amt Friesack
Hausärzte des Amtes Friesack
Landkreis Havelland
Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg
Landesärztekammer Brandenburg
AWO Betreuungsdienste Friesack gGmbH

 

weitergehende Informationen:

Regionale Gesundheitskonferenz
Im Landkreis Havelland wurde im vergangenen Jahr die Regionale Gesundheitskonferenz (RGK) eingerichtet. Sie setzt sich aus regionalen Akteuren der medizinischen und gesundheitlichen Versorgung zusammen und berät als Koordinations- und Kommunikationsplattform über Fragen der Gesundheitsförderung, der Prävention sowie der gesundheitlichen und medizinischen Versorgung.

 

Demografie-Projekt Havelland
Das bereits seit September 2010 bestehende Demografie-Projekt Havelland ist in seiner interkommunalen Zusammensetzung, Struktur und den inhaltlichen Schwerpunkten deutschlandweit einzigartig. Das Demografie-Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, den demografischen Wandel im Landkreis Havelland in den Bereichen Wohnen und Wohnumfeld, Gesundheit und Pflege, sowie Mobilität zu begleiten und zukunftsorientierte Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden.

 

Das Angebot besteht ab sofort für alle Patienten der allgemeinmedizinischen Praxen im Amt Friesack.


Praxen:

Herr Dr. Zschoyan
Pessiner Weg 1
14641 Retzow
und
Thiemannstraße 59
14662 Friesack 

 

Herr Dipl. Med. Steffen
Thiemannstraße 38
14662 Friesack  

 

Herr Dr. Grimm

Ruppiner Straße 3

14641 Paulinenaue 

 

Pressestelle Landkreis Havelland