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Quecksilber ist in einer Premnitzer Industriehalle ausgetreten

Pressemitteilung 114/2009

Pressemitteilung 114/2009

 

Ein Unfall im Premnitzer Industriegebiet führte am heutigen Montag zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. In einer ehemaligen Werkhalle war Quecksilber ausgetreten.

 

Nach ersten Ermittlungen waren bei Renovierungsarbeiten in der Halle Armaturen beschädigt worden, in denen das giftige Schwermetall noch enthalten war, obwohl die Anlage schon seit Jahren still stand. Etwa 0,5 Liter Quecksilber traten aus. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich 18 Personen in der Halle, die über Übelkeit und Schwindel klagten.

 

Sofort nach Alarmierung trafen die Feuerwehren aus Premnitz, Döberitz und Mögelin am Ort des Geschehens ein und sperrten den Bereich großräumig ab. Die Gefahrgut-Einheit aus Rathenow sowie der Dekontaminationstrupp aus Börnicke wurden ebenfalls nach Premnitz gerufen. In Schutzanzügen und unter Gasmasken banden die Feuerwehrleute das ausgetretene Quecksilber mit einem Spezialsand und verfüllten es in Sicherheitsfässer. Diese Fässer werden von einer Spezialfirma für die Beseitigung giftiger Substanzen abtransportiert, ihr Inhalt ordnungsgemäß entsorgt. Die 18 Arbeiter wurden vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus nach Rathenow gebracht. Die Untersuchungen dauern noch an. Insgesamt waren rund 75 Einsatzkräfte vor Ort.

 

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, steht noch nicht fest. Experten des Amtes für Arbeitsschutz und Sicherheit aus Neuruppin sowie der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen dazu aufgenommen. Mitarbeiter des Umweltamtes der Kreisverwaltung Havelland waren ebenfalls vor Ort. Sie gaben Entwarnung: Das Quecksilber ist weder ins Erdreich noch in Wasserleitungen oder Abwasserkanäle gelangt.