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Verunreinigung des Brieselanger Wassers ist deutlich zurück gegangen

Pressemitteilung 25/2009

Pressemitteilung 25/2009

 

Die nach der Entdeckung von Verunreinigungen im Brieselanger Trinkwasser vom havelländischen Gesundheitsamt empfohlenen Sofortmaßnahmen zeigen Wirkung. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse der Proben, die am 20. Februar genommen wurden, beweisen eine deutlich bessere Wasserqualität.

 

In keiner Probe, so geht es aus den Untersuchungsergebnissen hervor, wurden Krankheitskeime oder auffällige Bakterien gefunden. "Die Chlorierung des Wasser, die sich wie geplant im gesamten Netz des Ortes verbreitet hat, hat damit den gewünschten Erfolg gehabt", stellt Amtsarzt Dr. Erich Hedtke fest. Die Schwermetall-Versetzung ist ebenfalls kein Thema mehr; schon Ende vergangener Woche konnte hier Entwarnung gegeben werden. Die Reste von Kleinstlebewesen, also die genannten Assel-Pellets, sind ebenfalls deutlich reduziert, aber noch nicht ganz verschwunden: "Wir müssen also die Suche nach der Quelle dieser Verunreinigungen fortsetzen", so der Amtsarzt.

 

Diese Suche wird jetzt auf das Wasserwerk Brieselang ausgedehnt, wo die für Mitte des Jahres vorgesehene Grundreinigung der Wasserkammern vorgezogen und umgehend durchgeführt wird. "Wir haben bereits eine Sichtprüfung im Wasserwerk vorgenommen, die aber ergebnislos verlaufen ist. Eine komplette Grundreinigung gibt aber vollständige Sicherheit", erklärt Dr. Erich Hedtke. Außerdem werden durch den Wasser- und Abwasservband WAH solche Haus- und Grundstücksanschlüsse genau unter die Lupe genommen, wo nachweislich weniger Wasser entnommen wird als die Statistik es verlangt: "Ein durchschnittlicher Erwachsener verbraucht im Jahr rund 30 Kubikmeter Wasser. Dort, wo deutlich weniger Wasser benutzt wird, könnte es eine Querverbindung zu einer Hauswasseranlage geben, die die Quelle der Verunreinigung sein kann." Zusätzlich will der WAH ein externes Büro beauftragen, die Ursachen für den Asselbefall zu untersuchen.

 

Vorerst wurde am 24. Februar die Chlorierung des Trinkwassers eingestellt, um eine übermäßige Belastung mit Chlor zu vermeiden: "Wir haben schon Hinweise bekommen, dass das Wasser nach Chlor riecht", meint der Amtsarzt. Nach den gegenwärtigen Laborergebnissen kann auf die Chlorung ohne Bedenken verzichtet werden. Die aktuellen Befunde sind gesundheitlich unbedenklich. Die Empfehlung, das zum Verzehr gedachte Wasser abzukochen, hält Dr. Hedtke aber aufrecht: "Das Labor hat zwar keine Keime im Wasser gefunden. Wir können aber nicht mit Bestimmtheit sagen, ob dafür das Chlor verantwortlich war oder ob es niemals welche gegeben hat. Um weiterhin jedes auch noch so kleine Risiko auszuschließen, empfehlen wir das vorsorgliche Abkochen." Die nächsten Proben werden am Freitag dieser Woche genommen. Ihre Laborergebnisse werden wichtige Aufschlüsse über den Erfolg der bisher veranlassten Maßnahmen und über das mögliche weitere Vorgehen geben.