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Vor Pflanzenkrankheit "Feuerbrand" wird gewarnt

Pressemitteilung 96/2012

Wie der Pflanzenschutzdienst des Landes Brandenburg mitteilt, tritt der Erreger des Feuerbrandes in diesem Jahr massiv auf. Für den Menschen ist diese Pflanzenkrankheit ungefährlich, richtet aber im Pflanzenbestand große Schäden an

 

Feuerbrand wird durch Bakterien verursacht wird und befällt vor allem Kernobst, wie Apfel, Birne und Quitte sowie Ziergehölze. Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich. Vor allem die Witterungsextreme mit ausgeprägte Trockenheit im April und Mai vergünstigte die starke Verbreitung in diesem Jahr.

 

Die Bakterien dringen vor allem über die Blüten oder durch mechanische Verletzungen, zum Beispiel durch Hagel in die Wirtspflanzen ein. Bei hoher Luftfeuchtigkeit sind bald beige- bis orangefarbene Schleimtropfen an Blättern, Blattstielen und Triebspitzen sichtbar. Auch an jungen Früchten sind fahlbraune Verfärbungen und erste Schleimaustritte sichtbar. Schwülwarme Witterung schafft günstige Bedingungen für die Bildung und Verbreitung des Bakterienschleims, so dass die Krankheit rasch um sich greift.

 

Feuerbrand ist eine meldepflichtige Pflanzenkrankheit. Jeder Gartenbesitzer sollte Feuerbrand-Wirtspflanzen in seinem Garten auf Symptome kontrollieren. Verdacht und Symptome sind dem Pflanzenschutzdienst unter der Telefonnummer 030 609 15312 oder per Email ber-pgk@lelf.brandenburg.de anzuzeigen.

 

Bei Befall mit Feuerbrand empfiehlt der Pflanzenschutzdienst das Zurückschneiden der befallenen Zweige, wobei nach jedem Schnitt eine Desinfektion des Schnittwerkzeugs mit 70-prozentigem Alkohol oder Abflammen erfolgen muss. Bei einem massiven Befall muss der Baum gerodet und sofort verbrannt werden. Dafür ist allerdings eine behördliche Anordnung notwendig, die vom Landesschutzdienst des Landes Brandenburg erteilt wird. Kleine Mengen an Schnittmaterial können vergraben oder in Müllsäcken verpackt über den Hausmüll entsorgt werden. Alle Maßnahmen sind äußerst sorgfältig und umgehend vorzunehmen, um die Verbreitung der Bakterien einzudämmen.