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Das markanteste Wahrzeichen der Stadt Rathenow ist die Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Seit rund 800 Jahren prägt ihr Turm, auch wenn er viele bauliche Veränderungen durchstanden hat, die Silhouette der Stadt an der Havel.
Wie kein anderes Gebäude spiegelt ihr Antlitz die Geschichte der letzten 80 Jahre und das Schicksal Rathenows wieder. In den letzten Kriegstagen 1945 in Brand geschossen, blieben nur eine leere Hülle des Kirchenschiffs und ein hohler Zahn des Turms stehen. Während das Kirchenschiff als Gotteshaus provisorisch wiederaufgebaut wurde, waren Chorraum und Turm noch lange Zeit Ruinen. Der Turm verschwand 1972 sogar gänzlich aus dem Stadtbild.
Als 1989 die politische Wende neue Ansätze ermöglichte, glich der Kirchberg einer Ruinenkulisse. 1990 begannen archäologische Untersuchungen und 1994 wurde das gesamte Areal des Kirchbergs zum Sanierungsgebiet erklärt. 1995 konnte bereits der wiedererrichtete Chorraum eingeweiht werden; im Jahr 2001 erhielt die Kirche als markantes und gut sichtbares Wahrzeichen der Stadt Rathenow ihren Turm zurück.
So bildet die Sankt-Marien-Andreas-Kirche zusammen mit dem Kirchbergensemble auf der Rathenower Altstadtinsel nach 30 Jahren wieder das historische und touristische Zentrum der Stadt der Optik.
Fotoquelle: Stadt Rathenow, freivonform