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KSB und Landkreis stellen gemeinsames Gütesiegel vor

Der Kreissportbund (KSB) und der Landkreis Havelland haben am Donnerstag, den 24. Oktober, ihre gemeinsame Initiative „Gütesiegel Kinderschutz“ für Sportvereine vorgestellt.

Der Kreissportbund (KSB) und der Landkreis Havelland haben am Donnerstag, den 24. Oktober, ihre gemeinsame Initiative „Gütesiegel Kinderschutz“ für Sportvereine vorgestellt. Oberstes Ziel ist dabei die Sensibilisierung havelländischer Sportvereine für das Thema Kinderschutz. Dazu stellen KSB und Landkreis interessierten Vereinen einen Ordner mit Informationsmaterial und Handlungsempfehlungen für den Kinderschutz zur Verfügung.

Darüber hinaus haben Sportvereine die Möglichkeit mit Umsetzung der in den Unterlagen aufgeführten Maßnahmen das „Gütesiegel Kinderschutz“ verliehen zu bekommen. Damit können die Vereine nach außen erkennbar machen, dass sie darauf achten Kinder und Jugendliche in ihrem Verein gegen jegliche Art von Gewalt und Missbrauch zu schützen. Andererseits können sie ihren eigenen Übungsleitern zu mehr Handlungssicherheit beim Umgang mit jungen Mitgliedern verhelfen.

„Unser Anliegen ist es, vor allem präventiv wirksam zu sein und im Falle eines Falles sicher agieren zu können“, sagte Wolfgang Gall, Sozialdezernent des Landkreises Havelland, im Rahmen der Vorstellung des Gütesiegels. „Gewalt und Missbrauch sind ein gesellschaftliches Phänomen, das sich durch viele Lebensbereiche zieht und leider auch vor dem Sport nicht Halt macht.“ Der KSB-Vorsitzende Jörg Wartenberg ergänzte: „Der Kinderschutz ist ein wichtiges Thema. Wir möchten unsere Sportvereine hierbei unterstützen und sie für das Thema weiter sensibilisieren.“

Auf dem Weg zum Gütesiegel sind die teilnehmenden Vereine zu einer intensiven Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des Kinderschutzes aufgefordert. Dabei werden ihnen unter anderem rechtliche Hintergründe aufgezeigt. Außerdem erfahren sie, woran man Kindeswohlgefährdung erkennt, welche Gefährdungsformen es gibt und wie man im Ernstfall vorgehen kann. Den Vereinen werden zudem konkrete Maßnahmen für einen effektiven Kinderschutz empfohlen, zum Beispiel der Beschluss eines eigenen Kinderschutzkonzeptes und die Benennung eines Kinderschutzbeauftragten im Sportverein.

In einer ersten Schulung am Donnerstag präsentierten Nicole Oetzmann vom Jugendamt des Landkreises und Martin Skowronek, Jugendsportkoordinator beim KSB, das Konzept des Gütesiegels für interessierte Vertreter der Vereine TSV Falkensee, SV Falkensee-Finkenkrug, VfL Rathenow und Seeburger SV. Diese haben sich das Ziel gesetzt, das Gütesiegel Kinderschutz zu erhalten und wollen dazu nun die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Martin Skowronek ist derweil Ansprechpartner für weitere interessierte Sportvereine. Er ist erreichbar unter martin.skowronek@ksb-havelland.de oder 03385/619904.