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Podcasts, eigener Honig und Schwimmabzeichen

Mehr als 600 Mädchen und Jungen haben in den Sommerferien an zahlreichen Ferienaktivitäten im Havelland teilgenommen. Sie profitieren von "Aufholen nach Corona".

Mehr als 600 Mädchen und Jungen haben in den Sommerferien an zahlreichen Ferienaktivitäten im Havelland teilgenommen, die durch das Land Brandenburg gefördert wurden. „Dank der Richtlinie zur Förderung der Kinder- und Jugendfreizeit im Rahmen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Land Brandenburg war es in diesem Jahr für die Träger möglich, 90 Prozent der Gesamtkosten als Fördermittel zu erhalten. Dadurch sind viele spannende Aktivitäten für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt worden“, erklärt Katrin Schönfeld vom Referat Kinder- und Jugendförderung des Landkreises Havelland.

Der Landkreis habe für die Träger außerdem die übrigen 10 Prozent der Kosten übernommen. „Im Landkreis Havelland wurden 17 Maßnahmen über die Landesrichtlinie und 6 Maßnahmen über die kreiseigene Jugendförderrichtlinie gefördert. Wie schon im vergangenen Jahr wurde das Programm außerordentlich gut genutzt und das Budget fast gänzlich ausgeschöpft. Außerdem waren alle Ferienangebote ausgebucht“, so Schönfeld.

Standen im Jahr 2021 im Programm „Aufholen nach Corona“ noch das schulische Aufholen und der Abbau von Defiziten im Mittelpunkt des Förderprogramms, lag der Fokus in diesem Jahr vor allem im sozialen Bereich. Da Kinder und Jugendliche während der Pandemie von Kontaktbeschränkungen und fehlenden Sport- und Bewegungsangeboten betroffen waren, förderte das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) insbesondere Freizeit- und Erholungsangebote für die jungen Menschen. „Die Träger der Jugendarbeit im Havelland haben auch in diesem Jahr großes Engagement an den Tag gelegt, um neue und innovative Projekte für die Kinder und Jugendlichen zu organisieren, die während der Pandemie größtenteils auf die sozialen Kontakte verzichten mussten“, erklärt Sozialdezernent Wolfgang Gall

So stellten beispielsweise Podcast-Projekte, Jugendiscos, Kanutouren in Deutschland und Schweden, eine Fahrt zu den „European Youth Games“ in den Niederlanden oder Abenteuercamps das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Der Verein „Ländliche Erwachsenenbildung Brandenburg“ bot unter anderem in Friesack die „Wildnis-Wochen“ an, bei denen während einer Wanderung heimische Kräuter erklärt, Insektenhotels gebaut und eigener Honig hergestellt wurde. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde auch das traditionelle Ferienlager im Stadtbad Nauen von vielen Kindern und Jugendlichen besucht. Organisiert durch den Verein Mikado e.V. konnten die Mädchen und Jungen am Graffiti-Workshop teilnehmen oder direkt im Stadtbad Schwimmen lernen und die verschiedenen Schwimmabzeichen ablegen. Das Projekt „Gemeinsamkeit schafft Einigkeit“ am Goethe-Gymnasium in Nauen war ebenfalls ausgelastet und ermöglichte soziale Kontakte unter dem Thema „Groß übernimmt Verantwortung für Klein“. Die 13 bis 15-Jährigen knüpften dabei Kontakte zu Kita-Kindern aus Elstal, um diese gemeinsam durch einen selbst aufgebauten Hindernisparcours zu begleiten.

Das Land Brandenburg stellt für das gesamte Jahr 2022 78.441 Euro Fördermittel zur Verfügung, der Landkreis gibt 8.715 Euro dazu, sodass insgesamt mehr als 87.000 Euro in die Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche fließen. Für das Jahr 2023 stehen dem Havelland noch einmal 52.294 Euro Fördermittel zur Verfügung. Projekte aus dem Landesförderprogramm können noch bis 31. August 2023 stattfinden.