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Blütezeit der Beifuß-Ambrosie: Tipps zum Umgang mit der allergenen Pflanze

Mancherorts blüht sie bereits wieder, die Ambrosia artemesiifolia oder das beifußblättrige Traubenkraut. Ab jetzt, in der Zeit von Juli bis Ende September, kann die Beifuß-Ambrosie bei Menschen daher starke allergische Reaktionen auslösen. Denn die Gefahr der Pflanze geht besonders von ihrem Pollen aus, der Haut, Augen und Atemwege reizen kann.

 

Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Pflanze, die ursprünglich nur in Nordamerika beheimatet war, nach Europa eingeschleppt und hat sich seitdem stark ausgebreitet. Auch im Havelland ist sie zu finden. Sie wächst auf offenen Böden und Freiflächen wie an Straßenrändern, in Neubaugebieten, auf Schutthalden oder aber im eigenen Garten. Ursache hierfür ist zumeist die Verunreinigung von Vogelfutter mit Ambrosia-Samen.

 

Für den Fall, dass Sie die allergene Beifuß-Ambrosie in ihrer Umgebung finden, empfiehlt das Umweltamt des Landkreises Havelland, die Pflanzen noch vor der Blüte zu beseitigen. Schützen Sie dazu Ihre Haut und atmen Sie, falls sie schon blüht, nicht den Pollen ein. Reißen Sie die Pflanze aus dem Boden, stecken sie anschließend in eine Plastiktüte und werfen diese in den Müll. Entsorgen Sie diesen Abfall auf keinen Fall auf dem Kompost.

 

Erkennbar ist die Ambrosia an ihrer Ähnlichkeit zum Beifuß. Der deutlichste Unterschied: Die Blätter des harmlosen Beifuß sind unten weiß, die der Ambrosia sowohl oben als auch unten grün. Sie kann bis zu zwei Meter hoch werden und besitzt fingerförmige grüngelbliche Blütenstände.

 

Die Biologische Bundesanstalt (BBA) hat gemeinsam mit Ärzten, dem Deutschen Wetterdienst, Universitäten und anderen Behörden für 2007 ein Aktionsprogramm zur Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie erarbeitet. Ziele sind u.a. die Erforschung der Ambrosia-Vorkommen in Deutschland und ihre die Beseitigung.

 

Ausführliche Informationen über die Pflanze und den Umgang mit ihr, das Aktionsprogramm, sowie ein Formular, auf dem die Fundorte online gemeldet werden können, finden sich auf der Internetseite des BBA: www.bba.bund.de/ambrosia. Für weitere Fragen oder Mitteilungen zum Thema wurde dort zudem folgende E-Mail-Adresse eingerichtet: ambrosia@bba.de.

 

Dringende Fragen können unter der Telefonnummer 0355 49912147 an Frau Simroth vom Pflanzenschutzdienst des Ministeriums für ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV) des Landes Brandenburg gerichtet werden.