Es kommt immer wieder vor, dass auf Wiesen und anderswo gefundene Jungtiere aus Unwissenheit und falschem Mitleid, insbesondere Rehkitze, angefasst oder sogar mit nach Hause genommen werden.
Aus aktuellem Anlass gibt die Untere Jagdbehörde des Landkreises Havelland nachfolgend hierzu einige Hinweise: Jungtiere, die meist im Gras allein liegen, wurden keinesfalls verlassen. Das Muttertier kommt nur für kurze Zeit zum Säugen, um den Aufenthalt des Nachwuchses vor Raubtieren zu verbergen. Bereits das Berühren eines Rehkitzes durch den Menschen kann dazu führen, dass das Muttertier es nicht mehr annimmt.
Beim Auffinden eines toten Muttertieres (z. B. nach einem Verkehrsunfall), mit noch lebenden Jungtieren, sollte sofort der Jagdausübungsberechtigte (Jagdpächter) oder die Polizei informiert werden.
Das Mitnehmen von Jungwild nach Hause würde den Straftatbestand der Jagdwilderei erfüllen und wird strafrechtlich verfolgt. Zum Schutz des Jungwildes ist es deshalb ratsam, in der Zeit von März bis Juli das Betreten von Wiesen zu vermeiden, die Wege im Wald nicht zu verlassen sowie Hunde an der Leine zu führen.