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Landkreis unterstützt Bundeswehr bei Waldbrandschutz

Satellitengestütztes System überwacht auch Truppenübungsplatz in Klietz

Seit einem Jahr nutzt der Landkreis Havelland ein satellitengestütztes Waldbrandfrüherkennungs- und Überwachungssystem (WFS) als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Feuerwachtürmen. In einer einjährigen Pilotphase stellt der Landkreis, im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit, dieses System nun auch der im Landkreis in Teilbereichen ansässigen Bundeswehr für die Überwachung des Truppenübungsplatzes in Klietz zur Verfügung. Um diese Kooperation zu besiegeln, begrüßte der Beigeordnete und für Katastrophenschutz zuständige Dezernent Michael Koch kürzlich Oberstleutnant Roman Jähnel, Kommandeur Bereich Truppenübungsplatzkommandantur Ost, im Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) in Friesack.

Der Gast von der Bundeswehr konnte sich dabei einen Eindruck von den Funktionen des WFS machen, nachdem im Vorfeld bereits einige Bundeswehrangehörige des Truppenübungsplatzes Klietz sowie der Truppenübungsplatzfeuerwehr Klietz eine entsprechende Vorstellung und Einweisung vom Landkreis Havelland erhalten hatten. „Mit Hilfe des Systems können Brände auf der Grundlage von Satellitenbildern erkannt werden“, erklärt Michael Koch. Wird ein Feuer lokalisiert, erfolgt eine Alarmierung, bei der sofort die GPS-Daten des Brandortes übermittelt werden. Außerdem können für den Einsatz wichtige Informationen wie Windrichtung, Wärmebilder und Vegetation eingesehen werden. „So kann die Feuerwehr die Lage schnell überblicken und zielgerichtet zum Einsatz ausrücken“, so der havelländische Beigeordnete.

Der Landkreis hat die Möglichkeit das WFS innerhalb der havelländischen Grenzen und zehn Kilometer darüber hinaus anzuwenden. Daher ist auch der gesamte Truppenübungsplatz in Klietz mit abgedeckt. „Die Bundeswehr hat uns in den vergangenen Jahren zu verschiedenen Anlässen mehrfach erstklassig unterstützt, ganz besonders in der Corona-Pandemie“, sagt Michael Koch.  „Gern räumen wir ihr daher die Möglichkeit ein das System mit zu nutzen, um mögliche Gefahren auf dem Truppenübungsplatz möglichst schnell zu erkennen.“

Oberstleutnant Jähnel bedankte sich ausdrücklich für diese Teilhabe an der Wald- und Freiflächenüberwachung und merkte an: „So ist es möglich frühzeitige auf sich entwickelnde Brände zu reagieren und Maßnahmen zur Brandbekämpfung, wenn nötig auch unter Mitwirken des Landkreises Havelland, schnell einzuleiten. Dieses System wird unsere bereits etablierten Maßnahmen im Bereich abwehrender Brandschutz sinnvoll ergänzen und somit wieder ein Stück dazu beitragen, den sich ändernden klimatischen Bedingungen und damit verbunden erhöhten Gefahren von Wald- und Freilandbränden gerecht zu werden.“ Diese Kooperation unterstreicht einmal mehr die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Bundeswehr im Rahmen der Gefahrenabwehr.