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Pflege vor Ort: Ministerin Nonnemacher zu Gast im Havelland

Im Rahmen ihrer Pflege-Vor-Ort-Tour war Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher am Dienstag gemeinsam mit Landrat Roger Lewandowski im Havelland unterwegs und informierte sich über Maßnahmen in Falkensee und Ketzin/Havel.

Im Rahmen ihrer Pflege-Vor-Ort-Tour war Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher am Dienstag gemeinsam mit Landrat Roger Lewandowski im Havelland unterwegs. Im Mittelpunkt stand dabei der Pakt für Pflege, mit dem das Land Brandenburg Projekte und Maßnahmen finanziell unterstützt, welche die Pflege vor Ort stärken, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen entlasten, Beratungsstrukturen ausbauen und die Fachkräftesicherung in der Pflege fördern. Über die Förderrichtlinie Pflege vor Ort stehen der Kreisverwaltung dabei von 2021 bis 2023 Fördersummen in Höhe von 150.000 Euro pro Jahr für Personal- und Sachkosten zur Verfügung. Die Städte, Ämter und Gemeinden im Landkreis können Fördergelder in Höhe von insgesamt 468.000 Euro jährlich beantragen. Für die Förderung ist jeweils ein Eigenanteil von 20 Prozent zu erbringen.

„Im Landkreis Havelland gibt es aktuell rund 39.000 Bürgerinnen und Bürger, die 65 Jahre oder älter sind. Das sind gut 23 Prozent der havelländischen Bevölkerung“, sagt Landrat Roger Lewandowski. Für 2025 werden rund 42.000 Einwohnerinnen und Einwohner in dieser Altersklasse prognostiziert. „Wichtig ist für diese Menschen, und das ist ja auch ein Ziel des Paktes für Pflege, dass sie möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld leben können.“ Mit der Förderung des Landes können hierzu entsprechende Vorhaben umgesetzt werden, zum Beispiel in den Bereichen Teilhabe und Mobilität.

In Falkensee besuchten Ministerin Nonnemacher und Landrat Lewandowski den Pflegestützpunkt Havelland, den es seit 2011 gibt. Mit Mitteln aus dem Pakt für Pflege wurden hier jüngst zwei neue Mitarbeiterinnen eingestellt, um das Beratungsangebot weiter auszubauen. Zu den angebotenen Leistungen zählen etwa Beratungen zu Kurzzeit- und Tagespflege, zum altersgerechten Wohnungsumbau oder zu alltäglichen Unterstützungsmöglichkeiten.

Generationsübergreifendes Miteinander im Mühlengarten

Im Mühlenquartier in Ketzin/Havel, wo sich Ursula Nonnemacher und Roger Lewandowski am Dienstag ebenfalls vor Ort über verschiedene Angebote informierten, steht das gemeinsame und generationsübergreifende Miteinander im Fokus. Im neuen Mühlengarten, der seit 2021 mit Unterstützung vieler Anwohner als Nachbarschaftsgarten entsteht, tauschten sie sich unter anderem mit Ketzins Bürgermeister Bernd Lück und der Bürgerbeauftragten des Ortes, Verena Fischer, aus.

Im Gemeinschaftsgarten können Bürgerinnen und Bürger zusammen pflanzen und ernten, aber auch einfach nur ins Gespräch kommen. Über eine Förderrichtlinie des Demografie-Forums Havelland wurde hierzu eine gemütliche Sitzecke unter einem schattenspendenden Baum im Projekt „Von Bank zu Bank im Havelland“ aufgestellt. Die Bürgerbeauftragte, deren Stelle zu 50 Prozent durch den Landkreis finanziert wird, bringt mit verschiedenen lokalen Partnern in mehreren Projekten darüber hinaus auch außerhalb des Gartens Menschen in Ketzin/Havel zusammen und steht diesen auch als Ansprechpartnerin in allen Lebenslagen zur Verfügung.