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100-Stellen-Programm entwickelt sich zum Erfolgsmodell

Alle Mittel sind bewilligt / Fortsetzung im nächsten Jahr steht noch nicht fest

Pressemitteilung 29/08

Alle Mittel sind bewilligt / Fortsetzung im nächsten Jahr steht noch nicht fest


Das im Landkreis Havelland aufgelegte "100-Stellen-Programm" ist ein voller Erfolg. Dieses Ergebnis brachte eine Zwischenauswertung im Amt für Wirtschaftsförderung, die das vom Landrat Dr. Burkhard Schröder initiierte Förderprogramm unter die Lupe nahm.

 

Inzwischen sind die Kreismittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro vollständig bewilligt und verplant worden. Im Ergebnis haben 105 Havelländer für zwölf Monate eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden, die acht zuletzt Bewilligten beginnen ihre Tätigkeit erst im August bzw. im September. Das Interesse war zweieinhalb Mal so groß: Anträge für 250 Stellen wurden überwiegend von freien Trägern sowie von einigen Städten und Gemeinden eingereicht. Die Grundüberlegung der Kreisverwaltung ging dabei auf: Alle Antragsteller steuerten mindestens zehn Prozent der Personalkosten selbst bei. "Zehn Prozent klingt nach einem kleinen Anteil. Doch als Geldwert über einen Zeitraum von zwölf Monaten summiert sich das auf einen vierstelligen Betrag, dessen Aufbringung für manch kleine Vereine eine gehörige Kraftanstrengung ist", so Landrat Dr. Burkhard Schröder: "Es war uns aber wichtig, diesen Eigenanteil zu fordern. So stellen wir sicher, dass der Antragsteller auch wirklich voll - sogar mit eigenem Geld - hinter seinem Antrag steht und somit nur wirklich notwendige Tätigkeiten vom Landkreis unterstützt und gefördert werden."

 

Ausgewählt und bewilligt wurden die Anträge im zuständigen Gremium, dem Mitarbeiter des kreislichen Sozialdezernats, des Amtes für Wirtschaftsförderung sowie des Integrations- und Leistungszentrums ILZ Havelland angehörten. Vorrangig Langzeitarbeitslose sollten über das 100-Stellen-Programm berücksichtigt werden. Zusätzlich hatte das Bewilligungsgremium auch eine möglichst breite inhaltliche Streuung der Projekte über den gesamten Landkreis zu gewährleisten. Ein Großteil der Stelleninhaber hilft bei der Absicherung kommunaler Kulturangebote oder befasst sich mit der Verbesserung touristischer Infrastruktur. Auch die Bereiche Bildung, Jugend und Sport sowie Maßnahmen der Umwelterhaltung wurden bedacht.

 

Da die zur Verfügung stehenden Mittel nun vollständig aufgebraucht sind, werden neue Anträge nicht mehr angenommen. Eine Fortführung des Programms im nächsten Jahr steht noch nicht fest. Voraussetzung dafür ist, dass der Haushaltsplan des Landkreises die nicht unerheblichen finanziellen Belastungen gestattet. Die Eckdaten für den Etat 2009 stehen im Spätsommer fest, sodass dann auch gesagt werden kann, ob dieses zwar sinnvolle, aber eben auch eindeutig freiwillige Förderprogramm fortgesetzt werden kann. Mit ausschlaggebend wird auch die Leistung der Stelleninhaber sein: "Sie müssen wirklich gute Arbeit leisten, damit die Aufwendung der erheblichen öffentlichen Gelder letztlich gerechtfertigt ist", fordert Landrat Dr. Burkhard Schröder.