Am 13. November 1989 fiel die Mauer zwischen Falkensee und Spandau. Dieses Datum nahm der Landkreis Havelland zum Anlass, am vergangenen Freitag, also auf den Tag genau 20 Jahre später, dieses Ereignis mit einer Ausstellungseröffnung und einer Festveranstaltung zu feiern.
"20 Jahre Mauerfall - Neue Wege im Havelland" heißt die Multimediaausstellung, die der Verein für Medienarbeit im Havelland e.V. unter der Leitung von Peter Krippendorf mit Unterstützung des Landkreises entwickelt hat. Sie basiert auf historischen sowie aktuellen Film- und Fotodokumenten, die den Mauerfall und die anschließende Entwicklung des Havellandes darstellen. Die Filme werden auf zahlreichen Bildschirmen eingespielt, Fotos von damals und heute sind auf große Flächen aufgezogen, so dass Betrachter Eindrücke von den Veränderungen bekommen, die der Landkreis seit dem Mauerfall vorzuweisen hat. Der Fall der Mauer selbst und die Ereignisse rund herum sind in Filmen dargestellt. Besonders gelungen ist ein Zusammenschnitt aus aktuellen Aufnahmen der Erinnerungen von z.B. Landrat Dr. Burkhard Schröder oder ILZ-Chef Dennis Granzow an den Mauerfall. Dazwischen wird das Verlesen des "neuen Reisegesetzes" von Günter Schabowksi auf der Pressekonferenz am 9. November 1989 gezeigt, in deren Folge noch am gleichen Abend die Grenzen geöffnet wurden.
Die Festveranstaltung war nach einführenden Worten des Landrates Dr. Burkhard Schröder getragen von zwei Rednern, die vor 20 Jahren in maßgeblichen Positionen waren: Burkhard Berg, 1989 Pfarrer in Falkensee, und Werner Salomon, 1989 Bürgermeister von Spandau. Der Pfarrer sprach über das Leben in der DDR und beschrieb es als höchst ambivalent. Salomon erzählte in einer sehr persönlich gehaltenen Rede, wie er, weil er sich nie mit der Trennung abfinden konnte, die Partnerschaft zwischen Spandau und Nauen vorangetrieben hat, die denn auch ein Jahr vor dem Mauerfall besiegelt wurde.
Die Ausstellung "20 Jahre Mauerfall - Neue Wege im Havelland" ist bis zum 13. Dezember 2009 im Schloss Ribbeck, Fontanestr. 10 im Nauener OT Ribbeck, dienstags bis sonntags 10-17 Uhr zu sehen.