Pressemitteilung 6/2010

Die höchste Hochwasser-Alarmstufe IV wird für die Havel im Landkreis Havelland aller Voraussicht nach nicht erreicht werden. Nach den derzeitigen Prognosen wird der Wasserstand der Havel den dafür nötigen Wert nicht überschreiten. Für Rathenow und die Ämter Rhinow und Nennhausen wurde allerdings am heutigen Mittwoch um 13.00 Uhr die Hochwasserstufe III ausgerufen.

Entsprechend den Vorhersagen der "Hochwasserzentrale Elbe" hat der Hochwasserscheitel der Elbe mittlerweile Dresden passiert. In etwa fünf Tagen wird diese "Welle" an der Havelmündung in die Elbe ankommen. In den nächsten Tagen wird sich daher der Wasserstand der Havel an den Pegeln Havelberg, Grütz, Garz und Rathenow durch den Rückstau und das Eigenhochwasser weiter erhöhen. Am Unterpegel Rathenow wurde mittlerweile der Richtwasserstand der Alarmstufe III von 2,70 Meter überschritten. Für die Stadt und die Ämter Rhinow und Nennhausen gilt daher seit heute, 13.00 Uhr, die Hochwasser-Alarmstufe III. Am Oberpegel Rathenow ist die Marke von 3,25 Meter für diese Stufe noch nicht erreicht. Es ist aber nicht auszuschließen, dass dieser Pegel in den nächsten Tagen noch überschritten wird. Auch am Pegel Ketzin muss damit gerechnet werden, dass der Richtwert für die Alarmstufe II erreicht wird.

Die Prognosen des Hochwassermeldezentrums Potsdam im Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) gehen jedoch davon aus, dass die höchste Alarmstufe, die Hochwasser-Alarmstufe IV, nicht erreicht wird. Ende der kommenden Woche sollen sich die Wasserstände aller Voraussicht nach wieder entspannen. Nach dieser Einschätzung wird es auch nicht zur Flutung der Havelpolder zum Schutz von Havelberg kommen, über die in den vergangenen Tagen spekuliert wurde.

Weitere Informationen erhalten interessierte Bürger bei den zuständigen örtlichen Behörden oder hier im Internet.