Die Sanierung von Schloss Ribbeck durch den Landkreis schreitet voran: Ab 2009 soll es als touristisches Zentrum unter anderem mit einem Mehrzweck-und Veranstaltungssaal, einer Schloss-Gastronomie und einem Standesamt durch die Schloss-Ribbeck-GmbH betrieben werden. Die Baugeschichte des Schlosses, dessen Verbindung zu Theodor Fontane, dem Dichter der Birnbaum-Ballade sowie seiner Zeit sollen in einem Museum der Öffentlichkeit verdeutlicht werden.

Ausgestattet wird das Museum mit Möbelstücken der so genannten "Gründerzeit", das heißt den Jahren und Jahrzehnten nach der deutschen Reichsgründung 1871. Eine Epoche, die stilgeschichtlich auch mit den Begriffen "Historismus" oder "Neorenaissance" beschrieben werden kann.

Die Möbel sind in der Grundform kantig, reich gegliedert, mit Profilen sowie häufig mit bekrönenden Aufsätzen versehen und in Nussbaum-oder Eichenholz gearbeiteten. Als "Architekturen im Kleinen" verbreiteten sie sich unter den wirtschaftlich und technisch günstigen Verhältnissen des späten 19. Jahrhunderts unter allen Schichten der Bevölkerung in Stadt und Land.

Baudezernent Jürgen Goulbier ruft daher die Bürger des Landkreises Havelland auf, ihre Keller, Dachböden oder Scheunen auf derartige, nicht mehr benötigte Möbelstücke zu durchforsten. Ein kleines Sofa, ein Tischchen, Stühle oder "Behältnismöbel" wie eine Kommode, ein Vertiko oder ein Büffet kommen für das Museum als Dauerleihgabe, Schenkung oder gegebenenfalls auch als Ankauf in Frage.

Jürgen Goulbier verbindet damit zugleich die Hoffnung, dass die Aktion einen Identifikations-und Wiedererkennungseffekt nach sich zieht. Denn Schloss Ribbeck soll als touristisches Zentrum einer Region allen Bürgern des Havellandes ans Herz wachsen.

Interessenten wenden sich bitte am Besten mit Foto und Maßangaben des Möbelstücks an:

Landkreis Havelland, Untere Denkmalschutzbehörde, Platz der Freiheit 1, 14 712 Rathenow, Tel: 03321 403 5333 oder ulrich.wanke@havelland.de.