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Befragung zur Schulspeisung: Frisches Essen, Schulkioske und andere Faktoren

Eine vom Gesundheitsamt des Landkreises und der AG Gesundheitsförderung durchgeführte Befragung zur Schulspeisung hat interessante Ergebnisse zu Tage gebracht: Nach dieser ersten Untersuchung besteht kein sichtbarer Zusammenhang zwischen den Kosten der Mahlzeit und der Wahrnehmung des Angebots.

Vielmehr scheinen Kriterien wie Qualität des Essens und alternative Angebotsquellen wie Schulkioske entscheidend zu sein. Auch die teilweise langen Standzeiten zwischen Anlieferung des Essens und tatsächlicher Ausgabe an die Kinder wurden als problematisch erkannt.

 

Alle 44 allgemeinbildenden Schulen haben den Fragebogen zur warmen Mittagsmahlzeit ausgefüllt. Nach der statistischen Auswertung hat sich folgendes Bild ergeben:

Die Kosten für eine Mittagsmahlzeit liegen durchschnittlich bei 2 Euro und bewegen sich in der Spanne von 1,40 Euro bis 2,50 Euro. Etwa ein Viertel aller Grundschüler (27 Prozent) nehmen an der Schulspeisung teil. Die Teilnahmerate am Essen streut jedoch weit - zwischen sieben und 77 Prozent der Schüler einer Schule essen zu Mittag.

Auffällig ist, dass der Preis dabei statistisch gesehen kein Kriterium ist: Die Schule mit der höchsten Zahl an "Mittagessenkindern", nämlich 77 Prozent, liegt preislich genau in der Mitte (1,90 Euro). Andererseits haben Schulen mit besonders günstigen Angeboten relativ geringe Teilnehmerzahlen unter 20 Prozent.

Außerdem hat die Erhebung gezeigt, dass nur an jeder zweiten Grundschule Schulmilch oder Kakao ausgegeben wird.

 

Dieser fachliche Ansatz in Sachen Schulspeisung wird weiter vertieft. In einem zweiten Schritt soll vor Ort die 'Kundenzufriedenheit' erfragt und in Zusammenarbeit mit Schulträgern und Cateringservices an der Qualität des Essens gearbeitet werden. "Wir wollen", so Landrat Dr. Schröder, "dass mehr Schulkinder als bisher mittags etwas Warmes essen, und nicht eine Streuselschnecke oder einen Schokoriegel vorziehen." Die AG Gesundheitsförderung wird gemeinsam mit dem Gesundheitsamt, der Verbraucherschutzzentrale, dem Staatlichen Schulamt und dem Kreiselternbeirat das Thema ernsthaft verfolgen. Denn die ersten Daten lassen den Schluss zu, dass eine gesunde, von den Kindern auch angenommene Mittagsmahlzeit von deutlich mehr Kriterien als allein dem Preis abhängt.

 

Im Sozialausschuss am 13. März werden die Untersuchung und weitere Arbeitsschritte vorgestellt.