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Blaualgen nehmen in Havel und Hohennauener / Ferchesarer See zu

Gesundheitsamt rät zu Vorsicht und Badeverzicht für empfindliche Personen

Pressemitteilung 63/08

Gesundheitsamt rät zu Vorsicht und Badeverzicht für empfindliche Personen

 

Die Badesaison im Landkreis Havelland nähert sich dem Ende. Zum Abschluss des Sommers wiederholt sich damit auch ein beinahe jährlich wiederkehrendes Schauspiel: Die im Volksmund so genannte "Wasserblüte", die Massenentwicklung von Algen in den Gewässern. Die regelmäßigen Kontrollen des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung haben ergeben, dass aktuell vor allem im Bereich der Havel (zum Beispiel im Strandbad Ketzin) und am Hohennauener / Ferchesarer See mit Blaualgen gerechnet werden muss. Besonders betroffen ist der östliche Teil des Sees im Raum Ferchesar. Hier macht das Gesundheitsamt durch Warnhinweise vor Ort auf die Situation aufmerksam und rät vorsorglich vom Baden ab.

Bei Algenblüten, die wie zurzeit in der Region von Blaualgen dominiert werden, kann es bei ungünstigen Windverhältnissen zu einer regelrechten Aufschwimmung in den Uferbereichen kommen. Hier sammelt sich ein blaugrüner Oberflächenfilm aus Algen, das Wasser ist stark eingetrübt, die Sichttiefe ist vermindert. Die Gefährlichkeit der Blaualgen liegt in von ihnen gebildeten Toxinen begründet, die bei Badegästen gesundheitliche Reaktionen auslösen können. Beim Verschlucken von Wasser können Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten, empfindliche Personen reagieren mit Hautausschlägen und anderen allergischen Reaktionen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder. Da sich Blaualgengifte im Körper anreichern, kann wiederholtes Baden über mehrere Tage hinweg die Gefahr einer Erkrankung erhöhen.

Das Gesundheitsamt empfiehlt daher, in Bereichen mit auffälligen Blaualgenaufrahmungen zeitweise auf das Baden zu verzichten. Ansonsten sollte darauf geachtet werden, dass beim Baden kein Wasser geschluckt wird. Treten gesundheitliche Beschwerden nach dem Baden auf, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Blaualgenansammlungen sind sehr wind- und witterungsabhängig und können sich durchaus in kurzer Zeit wieder auflösen oder aufbauen.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des brandenburgischen Umweltministeriums unter dem Stichwort Badestellen. Zu Rückfragen steht darüber hinaus das Gesundheitsamt des Landkreises Havelland unter den Telefonnummern 03385 / 551-7120 oder 03321 / 403-5351 zur Verfügung