Pressemitteilung 158/2009
Traditionell findet im Monat September bundesweit die Interkulturelle Woche statt. Im Landkreis Havelland sind es in diesem Jahr sogar "Interkulturelle Wochen": Der Veranstaltungsreigen erstreckt sich vom 17. September bis 2. Oktober.
Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, ihre Lebensweisen und Kulturen vorzustellen und die Gründe darzulegen, warum sie ihr Heimatland verlassen haben - das ist das Ziel der Interkulturellen Woche. Seit 1975 wird sie in Deutschland begangen. Die Initiative ging von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie aus. Viele andere Vereine und Verbände, Gewerkschaften und Institutionen unterstützen heute die Veranstaltungsreihe. Sie soll Berührungsängste abbauen und zu einem besseren Verständnis für die "Fremden" führen. Die Woche wird genutzt, um genauer auf die Menschen zu sehen, die nach Deutschland auf der Flucht vor Verfolgung und Vertreibung gekommen sind, die zu ihren Familien reisen oder Existenzen gründen wollen. Zugleich soll auch für Toleranz geworben und aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Gewalt gehandelt werden.
Die Interkulturelle Woche findet seit Jahren auch im Landkreis Havelland statt. Vom 17. September bis zum 2. Oktober 2009 sind koordiniert von der Ausländerbeauftragten des Landkreises Havelland Gabriele Steidl und unter Mitwirkung zahlreicher Verbände und Institutionen viele Veranstaltungen vorbereitet worden, die das Zusammenleben mit ausländischen Mitbürgern thematisieren und ihr Leben und Bräuche in den Mittelpunkt stellen. Auftakt der Woche ist am 17. September 2009 um 14.00 Uhr bei der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft in der Puschkinstraße in Rathenow. Einen Tag später, am 18. September, beginnt die Ländliche Erwachsenenbildung LEB Prignitz-Havelland um 10.00 Uhr eine Veranstaltung "Migranten im Beruf": Zugewanderte, die sich in Rathenow selbstständig gemacht haben, stellen sich in der Fehrbelliner Straße 51 vor, anschließend um 11.30 Uhr wird ein solches Geschäft im Dönerstand in der Goethestraße vor Ort vorgestellt (zu diesem Termin ist die Presse ausdrücklich eingeladen). Die Offizielle Eröffnung der Woche findet dann am 19. September 2009 um 18.00 Uhr in Falkensee statt. An der Stadthalle wird das Stadtevent unter dem Motto "Mit Musik für Toleranz, Demokratie und Völkerverständigung" gestartet, bei dem acht Musikbands in acht Lokalen Musik aus aller Welt und unterschiedlichen Musikrichtungen spielen.
Auf drei weitere Programmpunkte sei hier noch hingewiesen: Auf dem Marktplatz im Fontanepark in Rathenow laden BSC Rathenow 94, FSV Optik Rathenow und die Kreissportjugend Havelland am 23. September um 14.00 Uhr zum Street-Soccer-Turnier "Allianz für Toleranz", bei dem Mannschaften der weiterführenden Schulen Rathenows um den Wanderpokal der Interkulturellen Woche spielen. Am 24. September um 14.00 Uhr stellt das Aktionsbündnis "Rathenow zeigt Flagge" sich selbst und seine Arbeit bei einer Veranstaltung auf dem Märkischen Platz in Rathenow vor. Dazu werden auch Vertreter von "amnesty international" und "Ärzte ohne Grenzen" anwesend sein, zusätzlich ist um 15.00 Uhr ein Polit-Talk mit den Landtagskandidaten der Region geplant. Und schließlich lädt das Grüne Klassenzimmer am 30. September ab 10.00 Uhr zum Thema "Kinderrechte hier und anderswo" in den Kinder- und Jugendtreff im Freizeithaus Mühle am Schwedendamm in Rathenow ein.