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Ein Birnbaum für jedes Bundesland

Mit einem deutschlandweiten Projekt besonderer Art will Landrat Dr. Burkhard Schröder den Park des Schlosses Ribbeck schmücken: 16 Birnenbäume sollen jedes deutsche Bundesland repräsentieren und so den gesamtdeutschen Charakter des havelländischen Kleinods versinnbildlichen.

 

"Das Fontane-Gedicht vom Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland ist wie kaum ein zweites Gedicht deutsches Kulturgut - von der Nordsee bis zum bayrischen Wald finden Sie überall Menschen, die es sofort rezitieren können", erläutert Schröder den Hintergrund der Idee. Dieses deutschlandweit verbindende Element wolle man natürlich im Schloss Ribbeck gebührend berücksichtigen.

 

Deshalb hat Schröder vor zwei Wochen alle 16 Ministerpräsidenten persönlich angeschrieben und für die Idee geworben. "Jedes Land möge einen Birnbaum stiften, so lautet meine Bitte." Eine erste Resonanz gibt es schon: Natürlich wird es sich der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, nicht nehmen lassen, den Brandenburg-Baum im Herbst selbst zu pflanzen. Nordrhein-Westfallen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sind sehr angetan von dem Vorschlag und haben Interesse signalisiert. "Deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir im Herbst den Grundstock für den "Deutschen Birnengarten" haben und die ersten Birnbäume mit freundlicher Unterstützung der Ministerpräsidenten pflanzen  können", so Schröder.

 

Der Nutzen soll dabei ein doppelter sein: Die Birnen werben für die stiftenden Länder, und auf Schloss Ribbeck und seinen Park wird deutschlandweit aufmerksam gemacht.
Für die gesamte praktische Umsetzung zeichnet natürlich der Landkreis Havelland zuständig: In Zusammenarbeit mit regionalen Baumschulen werden stattliche und regional angepasste Bäume ausgewählt, gepflanzt und mit einer repräsentativen Länderplakette versehen. Damit wird sicher gestellt, dass die Wahrzeichen des Ortes auch wachsen und gedeihen und bald viele Früchte tragen.

 

Und mit denen hat Landrat Schröder etwas besonderes vor: "Die Ernte der Bäume wird segen stiftend verwendet - ich möchte, dass Kinder in Grundschulen und  Kitas im Havelland die saftigen Früchte bekommen. Ganz in guter Ribbeckscher Tradition, so wie sie Fontane in seinem Gedicht  für Generationen von Deutschen aufbewahrt hat", so der Landrat abschließend.

 


Hintergrund:

Schloss Ribbeck wird vom Landkreis Havelland saniert und zum kulturtouristischen Zentrum des Havellandes entwickelt. Von außen erstrahlt das Schloss schon jetzt in neuem Glanz, der Innenausbau läuft auf Hochtouren. Abgeschlossen werden sein sollen die Bauarbeiten im späten Frühjahr kommenden Jahres, im Sommer wird Schloss Ribbeck eröffnet.  Schlossrestaurant, Konzertsaal, Hochzeitszimmer und ein Museum, das sich der Zeit und dem Werk Theodor Fontanes widmet, sollen Besucher aus nah und fern anlocken. Auch der havelländische Tourismusverband und der Kreisbauernverband nimmt hier Domizil. Schon jetzt lockt der Mythos Ribbeck jährlich etwa 20.000 Besucher an. Das Schloss Ribbeck soll auch ausstrahlen auf die Region und wird eingebunden in eine Perlenkette von havelländischen Schlössern und Landguten.

 

Insgesamt wurden in die Außensanierung 850.000 Euro investiert; für Innenausbau und Parkanlagen sind 4,2 Millionen Euro veranschlagt. 2, 5 Millionen Euro trägt der Landkreis, 1,7 Millionen Euro sind als Fördermittel in Aussicht gestellt.