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Gezeugt im Sommer, glücklich geboren im Februar

Neues touristisches Leitsystem im Amt Rhinow von Landrat Dr. Schröder und Amtsdirektor Jendretzky eingeweiht

Frühlingshaft lau war die Luft und damit sehr passend für den Anlass: Eine so genannte integrierte touristisches Beschilderung im Amt Rhinow ist seit heute in Betrieb. "Schön, dass es Leute gibt, die über die Entwicklung des Tourismus hier im Ländchen Rhinow nicht nur philosophieren, sondern zum Wohle aller etwas tun", freute sich Landrat Dr. Schröder mit Blick auf Amtsdirektor Gerd Jendretzky und Tourismusverbandschefin Ines Kias. Gemeinsam mit ihnen weihte er das neue Leitsystem feierlich ein.

 

Rad- und Wanderwege, Sehenswürdigkeiten, Cafes, Gaststätten - alles, wofür sich Besucher interessieren, wird ausgeschildert; in einheitlichem Stil, mit Farberkennungseffekten, Logos und so, wie landesweit als Orientierung vom brandenburgischen Wirtschaftministerium empfohlen.

 

Auch am Straußenhof in Großderschau steht ein solches Hinweisschild, und hier entstand vor einem guten halben Jahr die Idee. Der Hof war im Juli 2007 die letzte Station des Ortsbesuchs des Landrats im Amt Rhinow und zugleich räumlicher Gastgeber für eine Gesprächsrunde Unternehmen - Politik, zu der Landrat Dr. Schröder eingeladen hatte. Im Mittelpunkt stand damals die Frage, wie man das besondere touristische Potential des Ländchens gemeinsam optimal ausschöpfen könne.

Entstanden ist jetzt in enger und unbürokratischer Abstimmung zwischen Amt, Tourismusverband, Landkreis und Tourismusanbietern der Region ein Leitsystem, das aus tourismuskonzeptueller Sicht vorbildhaft ist. Der Landkreis Havelland unterstützte das Projekt mit 50prozentiger Förderung; 8.400 Euro nach Tourismusförderrichtlinie. Die fachliche Betreuung übernahm der Tourismusverband, die praktische Umsetzung das Amt Rhinow mit der ABEG (Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Ländchen Rhinow). In gut vier Monaten wurde das Projekt umgesetzt. 100 Pfeiler mit ca. 260 Schildern und 'Einschüben', Piktogrammergänzungen, wurden gesetzt. Und das System ist erweiterbar - neue Interessenten können neue Schilder an die Pfähle bringen lassen.

 

"Die Zusammenarbeit hat hier vorbildlich funktioniert", lobte der Landrat alle Beteiligten. Anders als in anderen Regionen, erinnerte Schröder, und verwies in diesem Zusammenhang auf "bizarre Streitigkeiten zu Radwegweisungen in anderen Teilen unseres Landkreises". Eine Lösung, wie sie im Rhinower Amtsbereich sehr schnell einvernehmlich finanziert und umgesetzt wurde, könne nicht überall im Landkreis gleichzeitig quasi "aus dem Boden gestampft" werden, das sei unstrittig. Allerdings sind auch Schilder, die durch Arbeitsfördermaßnahmen erstellt werden, als Übergangslösung durchaus geeignet. Wichtig seien letztlich immer die konkreten Abstimmungen vor Ort, "das ist in Rhinow nicht anders als in Milow", so der Landrat.

 

Abschließend sagte er zu, auch weiterhin kreisliche Förderungen für touristische Leitsysteme zu Verfügung zu stellen. Theoretisch könnten damit schon bis 2010 die Gebietskörperschaften im Havelland berücksichtigt werden, durch die überregionale Rad- oder Wanderwege führen. "Dass wäre mit Blick auf die Buga 2015 doch schon mal ein guter Stand", so Landrat Dr. Schröder.