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Havelländer sammelten mehr als 1.000 Euro für die Kriegsgräberfürsorge

Pressemitteilung 63/2011

Pressemitteilung 63/2011

 

Die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Jahr 2010 stieß auch bei den Havelländern auf Unterstützung. 1.068,95 spendeten die Bürgerinnen und Bürger des Kreises für das Anliegen des Volksbundes.

 

"Ich danke allen Havelländern, die mit ihrer Spende die Arbeit des Volksbundes im In- und Ausland unterstützen", sagte Landrat Dr. Burkhard Schröder als Vorsitzender des Kreisverbandes Havelland des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge: "Die Zuwendung ermöglicht zum einen weiterhin ein ehrenvolles Gedenken an die Kriegstoten beider Weltkriege und leistet zum anderen einen Beitrag zur Versöhnung der Nachkriegsgenerationen." So fließen die eingenommenen Spenden unter anderem in Projekte der Jugendarbeit. Brandenburger Jugendliche werden, vom Volksbund organisiert, auch 2011 nach Polen, Frankreich und Moldawien fahren, um dort gelegene Kriegsgräberstätten zu pflegen und dabei Jugendliche des Gastgeberlandes kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Diese Jugendarbeit steht unter dem Leitsatz "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden". Insgesamt wurden im Land Brandenburg 2010 einschließlich der Bundeswehrsoldaten sowie der Reservistenverbände 61.000 Euro gesammelt.

 

Der Volksbund wurde im Dezember 1919 gegründet, um die Pflege der Gräber der Gefallenen zu übernehmen. Im Dritten Reich der Gleichschaltung der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen, konnte der Volksbund erst 1946 seine humanitäre Aufgabe wieder übernehmen. In kurzer Zeit wurden 400 Kriegsgräberstätten in Deutschland errichtet. 1954 übertrug die Bundesregierung dem Volksbund die Aufgabe, deutsche Soldatengräber im Ausland zu suchen, zu sichern und zu pflegen. Heute werden 824 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten Europas und Nordafrikas mit 2,4 Millionen Kriegstoten durch mehr als 9.000 ehrenamtliche und 852 hauptamtliche Mitarbeiter betreut. Eine besondere Aufgabe kam auf dem Volksbund nach der politischen Wende in Osteuropa zu, als hier ebenfalls die Arbeit aufgenommen werden konnte. Hier kamen im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Soldaten ums Leben, mehr als einhunderttausend Grabanlagen müssen gefunden und wieder hergerichtet werden. In der Nähe von mehreren Friedhöfen wurden mittlerweile Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten eingerichtet, an denen friedenspädagogische Projekte durchgeführt werden.