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Informationen zu Ambrosia

Pressemitteilung 151/2009

Pressemitteilung 151/2009

 

Eine harmlos erscheinende Pflanze, die Ambrosia, ist wegen ihrer gesundheitlichen Auswirkungen in der vergangenen Zeit immer mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Eine neues Faltblatt, die über das Thema informiert, ist nun in den Bürgerservicebüros der Kreisverwaltung vorrätig.

 

Ambrosia artemisiifolia, kurz Ambrosia genannt, ist eine aus Nordamerika eingeschleppte einjährige Pflanze aus der Familie der Korbblüter. In Mitteleuropa und daher auch in Deutschland fühlt sie sich ausgesprochen wohl, sodass sie sich immer mehr ausbreitet. Im Bereich Cottbus ist sie bereits stark verbreitet, auch in anderen Landesteilen wird sie immer häufiger gefunden. Jede Pflanze kann bis zu 6.000 sehr widerstandsfähige Samen produzieren, was die rasante Ausbreitung begünstigt.

 

Die Pflanze hat sich dabei leider zu einem ernst zu nehmenden gesundheitlichen Risiko entwickelt. Ambrosia blüht von Ende Juli bis in den Oktober kann je nach Pflanzengröße - die größten Exemplare erreichen zwei Meter - bis zu einer Milliarde der Allergie auslösenden Pollen freisetzen. Bereits wenige Pollen pro Kubikmeter Luft reichen aus, um bei noch nicht allergischen Personen eine solche auszulösen oder bei Allergikern starke Reaktionen mit Augen- und Bindehautreizungen sowie Asthma auszulösen. Die Pollen sind gefährlicher als Gräser-, Hasel- oder Erlenpollen und können durch Kreuzreaktionen mit Beifuß für diese Allergiker besonders gefährlich werden. Außerdem kann es beim Berühren der Pflanze zu allergischen Hautreaktionen kommen. In Bayern haben nach einer kürzlich veröffentlichten Studie bereits 27 Prozent der Patienten eine Sensibilisierung gegen Ambrosia aufgewiesen.

 

In Brandenburg hat sich im März 2009 ein Arbeitskreis Ambrosia gebildet, dem Vertreter zahlreicher staatlicher Institutionen, Verbraucherverbände, der Landwirtschaft und des Naturschutzes zusammengeschlossen. Ziel des Arbeitskreises ist es, die vorhandenen Bestände von Ambrosia zu kontrollieren, zu minimieren und möglichst zu beseitigen. Wichtigstes Ziel ist derzeit die Erfassung der Bestände und die Aufklärung der Bevölkerung über Ambrosia. Zur Erfassung der Bestände wird auch die Mithilfe der Bevölkerung erbeten: Im Internet unter www.fu-berlin.de/ambrosia ist ein Online-Formular zu finden, auf dem Bürger Fundmeldungen hinterlassen können. Zugleich ist ein Faltblatt "Ambrosia – Gefahr im Anflug" veröffentlicht wurden, das wichtige Informationen zum Thema kompakt vermittelt. Dieses Faltblatt liegt unter anderem in den Bürgerservicebüros der Kreisverwaltung Havelland zu den gewohnten Sprechzeiten aus.