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Interkulturelle Woche 2011 im Havelland vom 10. bis 17. September

Pressemitteilung 148/2011


Unter dem Motto "Zusammenhalten - Zukunft gewinnen" finden vom 10. bis 17. September eine Vielzahl von Veranstaltungen im gesamten Kreisgebiet statt, die in ihrer Unterschiedlichkeit alle ein Ziel haben: das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft in gegenseitiger Achtung und Respekt.

 

Bundesweit wird im September von Kirchen, Vereinen und Verbänden die Interkulturelle Woche begangen. Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere ihre Kultur sowie die Gründe, die zum Verlassen des Heimatlandes geführt haben, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen.

 

Die Aktionswoche im Havelland beginnt mit dem "Vollmondfest", einem traditionellen vietnamesischen Kinderfest. Der erste Höhepunkt der Aktionswoche wird die Vorführung des Films "Die Fremde" sein, der am 12. September um 19.00 Uhr im Haveltorkino in Rathenow gezeigt wird. Der mehrfach ausgezeichnete Spielfilm mit Sibel Kekilli in der Hauptrolle behandelt auf dramatische Weise den Kampf einer jungen deutsch-türkischen Mutter um ihre Selbstbestimmung in zwei Wertesystemen und zeigt den Irrsinn eines fehlgeleiteten Ehrbegriffs.

 

Das Aktionsbündnis "Rathenow  schaut nicht weg - Rathenow zeigt Flagge" lädt am 14. September ab 12.00 Uhr alle Bürger zum "Tag der Demokraten" auf den Stadtplatz in Rathenow ein. Neben der Präsentation von Vereinen und einem Kulturprogramm stellen sich Politiker aus der Region den Fragen der Zuschauer. Außerdem backen Asylbewerber  für die Besucher und wollen mit Einheimischen ihre erworbenen Deutschkenntnisse ausprobieren. Der Diabetikerbund bietet kostenlose Blutdruck- und Blutzuckeruntersuchungen für Zugewanderte an. Ab 19.00 Uhr wird am gleichen Tag im Kulturzentrum in Rathenow zu interreligiösen Gesprächen eingeladen.

 

Der Journalist Dmitri Steiz stellt am 15. September um 19.00 Uhr in der Curlandstraße 65 in Rathenow sein Erstlingswerk "Vertraute Fremdheit - fremde Heimat" vor. Darin beschreibt er die Wurzeln und die soziale und sprachliche Integration von zugewanderten Spätaussiedlern. Mit Musik für Toleranz, Demokratie und Völkerverständigung beendet das sechste Falkenseer Stadtevent am 17. September ab 18.00 Uhr die Interkulturelle Woche.

 

Die Interkulturelle Woche soll genutzt werden, um genauer auf die Menschen zu sehen, die nach Deutschland gekommen sind und nur rund 1,7 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landkreises Havelland ausmachen. Sie haben oft einen langen Weg hinter sich und bringen ein Stück ihrer Heimat mit: ihre Lieder, Geschichten und Sitten. Gleichzeitig soll mit den Veranstaltungen aber auch für Toleranz geworben und aktiv etwas gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit getan werden.

 

Interessierte Havelländer sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.