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Landkreis hat Hochwasseralarmstufe III auf der Unteren Havel ausgerufen

Pressemitteilung 179/2010

Pressemitteilung 179/2010

 

Der Landkreis Havelland hat für den Bereich der Unteren Havel zwischen Rathenow und Grütz die Hochwasser-Alarmstufe III ausgerufen. Der dafür erforderliche Richtpegel von 2,70 Meter am Unterpegel Rathenow wurde kurz nach den Weihnachtsfeiertagen erreicht. Der normale Mittelwert beträgt 1,25 Meter.

 

Die hohen Wasserstände haben vor allem zwei Ursachen: Zum einen die sehr hohen Niederschläge im Spätherbst und zum anderen die Eisbildung auf der Unteren Havel infolge des lang anhaltenden Frostes. Hier hat sich ein so genannter Eisversatz gebildet, der unterhalb von Rathenow einen "Pfropfen" in den Abfluss der Havel gesetzt hat. Vom Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg sind seit Montag drei Eisbrecher in den Einsatz geschickt worden, die den Abfluss zwischen Rathenow und Havelberg wieder herstellen und auch freihalten.

 

Besonders betroffen ist derzeit der Bereich der Uferpromenade in Semlin. Wegen des Rückstaus aus der Havel ist diese inzwischen teilweise überflutet und wurde gesperrt. Nach Ausrufung der Alarmstufe III werden diese und andere betroffene Bereiche durch Einsatzkräfte des Ordnungsamtes der Kreisverwaltung, der Unteren Wasserbehörde sowie der Gemeinden regelmäßig überwacht. Die Prognose des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg geht davon aus, dass der Pegel in den kommenden Tagen so bleibt bzw. leicht fällt. Die Lage ist aber nicht kritisch. Solche und höhere Wasserstände sind in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt aufgetreten. Aktive Hochwasserschutzmaßnahmen werden bei Ausrufung der Alarmstufe IV eingeleitet, was bei einem Wasserstand von 2,95 Meter am Unterpegel Rathenow geschieht. Der höchste hier je gemessene Wert lag bei 2,98 Meter im Jahr 1940.