Landrat Dr. Burkhard Schröder besuchte jüngst den Wasser- und Bodenverband "Großer Havelländischer Hauptkanal, Havelkanal, Havelseen", um sich vor Ort über die praktische Umsetzung des 100-Stellen-Programms zu erkundigen. Beim Geschäftsführer des Verbandes, Horst Jorgas, und dem Verbandsvorsteher, Sven Ballmer, erkundigte sich der Verwaltungschef nach dem Erfolg der Maßnahme. Anschließend fuhr er zur Gemeinde Brieselang um die 100-Stellen-Mitarbeiter bei der Arbeit aufzusuchen.
Der Wasser- und Bodenverband ist einer der Träger, die im Rahmen des 100-Stellen-Programms durch den Landkreis Havelland Arbeitskräfte und Lohnkostenzuschüsse zugewiesen bekommen haben. Fünf Mitarbeiter werden auf dieser Grundlage beschäftigt. Vier waren zuvor langzeitarbeitslose Havelländer, ein weiterer hatte nach seinem Wehrdienst keine erneute Anstellung gefunden.
Auslöser für die Maßnahme beim Wasser- und Bodenverband waren die besonders Anfang 2008 in Teilen des Verbandsgebietes durch extreme Grundwasserstände verursachten Überschwemmungen. Dies war für Bürgerinnen und Bürger wie auch für Landwirte mit erheblichen Ärgernissen verbunden. Für die bessere Vorsorge war es deshalb auch erforderlich, in Sachen "Grabenpflege" mehr zu tun, als mit dem eigentlichen Personalbestand des Verbandes leistbar war. Deshalb habe man sich auch sofort nach Bekanntwerden der Maßnahme um die vom Kreis unterstützten Arbeitskräfte bemüht, erzählte Geschäftsführer Jorgas.
Am 1. April dieses Jahres konnten die fünf Mitarbeiter mit ihrer Arbeit beginnen. Verbandsvorsteher Balmer sagte: "Sie entlasten den Verein sehr. Mit ihnen konnten wichtige Dinge bearbeitet werden, die zuvor kaum zu schaffen waren". Beide lobten die fünf neuen Helfer: "Die Leute sind fleißig, pünktlich und sie leisten gute Arbeit". Sie seien für den Verein so wichtig geworden, dass man einerseits auf Weiterführung des 100-Stellen-Programms hoffe und andererseits prüfe, ob Festanstellungen von den aktuellen 100-Stellen-Kräften möglich seien.
Der Landrat, der sich am Rande eines Grabens in Brieselang von den Mitarbeitern deren Tätigkeiten erläutern ließ, sagte über den Erfolg des Projektes beim Wasser- und Bodenverband: "Hier ist das Geld für das 100-Stellen-Programm sehr gut investiert. Und wenn noch jemand übernommen wird, hat sich das Projekt auf jeden Fall gelohnt".