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Landrat und Minister bereisten den Landkreis

Fördermittel wurden übergeben, Probleme in der Jugendarbeit angesprochen

Pressemitteilung 17/08

Fördermittel wurden übergeben, Probleme in der Jugendarbeit angesprochen

Die Übergabe zweier Fördermittelbescheide war der Höhepunkt der Kreisreise, die Holger Rupprecht, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, am gestrigen Donnerstag, dem 26. Juni 2008, gemeinsam mit Landrat Dr. Burkhard Schröder unternahm. Für Rupprecht war es die vierte Kreisreise im Havelland. Die Fördermittelbescheide wurden im Rahmen einer Zusammenkunft im Schulteil Nauen des Oberstufenzentrums OSZ Havelland übereicht. Die Fördermittel stammen aus dem IZBB-Programm des Bundes, mit dem der Aufbau von Ganztagsschulen weiter vorangetrieben werden soll. 230.000 Euro wurden der Geschwister-Scholl-Grundschule in Rathenow für die Gestaltung der Sportanlagen übergeben, für die Oberschule in Premnitz gab es 64.000 Euro zur Schulhofgestaltung.

 

Zuvor hatten Landrat Schröder und Minister Rupprecht die Vorschul-Olympiade im Nauener Stadtbad besucht. Dr. Wolfgang Seyfarth, Vorsitzender des Kreissportbundes Havelland, führte die Gäste über die Anlage, auf der sich zahlreiche Kindergartengruppen an insgesamt 14 Wettkampf-Stationen tummelten. "Es ist schön anzusehen, wie engagiert und eifrig die Kinder hier Sport treiben", stellte Dr. Burkhard Schröder anerkennend fest. "Diese Kita-Olympiade ist ganz toll", meinte auch Holger Rupprecht, der sich als ehemaliger Sportlehrer besonders für die Körperertüchtigung der Kleinen interessierte. Den sportlichen Vergleich scheuten dabei weder Landrat noch Minister, indem sie beim Tauziehen die Kinder-Mannschaften verstärkten und gegeneinander antraten. In Anerkennung für diese sportliche Aktion überreichte Wolfgang Seyfarth den beiden Politikern die gleiche Medaille, die auch alle kleinen Sportler der Vorschul-Olympiade erhielten.

 

Eine angenehme Aufgabe hatten Schröder und Rupprecht im Anschluss auch auf dem Leonardo-da-Vinci-Campus in Nauen zu erledigen: Gemeinsam mit Schulleiterin Dr. Irene Petrovic-Wettstädt legten sie den Grundstein für die neue Sporthalle auf dem Campus. Minister Holger Rupprecht stellte bei dieser Grundsteinlegung klar: "Auch die Schulen in freier Trägerschaft liegen mir am Herzen." Beeindruckt zeigten sich sowohl der Minister als auch Landrat Schröder über die Entwicklung, die der Standort Nauen in den vergangenen Jahren gemacht hat. Mit Leonardo-da-Vinci-Campus, OSZ Havelland sowie verschiedenen anderen Bildungseinrichtungen sei hier ein richtiger Bildungsstandort entstanden, lobte der Landrat die vielfältigen Bemühungen in der Funkstadt.

 

Den Abschluss der Kreisreise bildete eine Diskussionsrunde mit Jugendlichen und Jugendsozialarbeitern in der Kooperationsschule Friesack. Vor allem die Schwierigkeiten der Jugendarbeit auf dem "flachen Land" standen hier im Mittelpunkt, wie zum Beispiel in Friesack, wo ein Jugendclub trotz aller Widrigkeiten in Eigenregie von den Jugendlichen geleitet wird, oder im Milower Land, wo ein aktives Jugendparlament vor allem mit weit auseinander liegenden Ortsteilen und schlechten Nahverkehr zwischen ihnen zu kämpfen hat. Eine große Rolle spielte dabei die Frage, ob die Sozialarbeit mit Jugendlichen über geförderte Arbeitsplätze gesichert werden muss oder nicht. "Wir müssen die Diskussion mit den Gemeinden suchen, um gezielt die Projekte zu unterstützen, die die meiste Aussicht auf Erfolg, immer unter Beachtung der Tatsache, dass es nicht für alle reichen wird", so der Landrat. Besondere Aufmerksamkeit verdiene seiner Ansicht nach das Modell einer Schulsozialarbeit, wie sie an der Premnitzer Oberschule geleistet wird. Zwar auch über geförderte Arbeit, aber seit elf Jahren mit der gleichen Sozialarbeiterin, wurde hier eine Schulsozialarbeit aufgebaut, die viele Probleme schon beim Entstehen abfangen könne, meinte Dr. Burkhard Schröder: "Man muss sich überlegen, ob man solche Lösungen nicht auch anderenorts anwenden kann."

 

Die Zeit bei einer Kreisreise reiche nie ganz aus, sagte Minister Holger Rupprecht zum Abschluss des Besuchsprogramms. Für die ihm gegenüber angesprochenen Probleme werden er sich einsetzen: "Ich nehme ernst, was ich heute gehört habe." Für seine nächste Kreisbereisung nahm sich der Minister vor, dann bevorzugt Einrichtungen aufs dem Westhavelland besuchen zu wollen.