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Landrat wirbt für ausgewogene und kulturell kompetente Besetzung im Stiftungsrat

Pressemitteilung 174/2010

Pressemitteilung 174/2010

 

Am Montag beschloss der Kreistag des Landkreises Havelland die Gründung einer "Kulturstiftung Havelland". Mit ihr sollen Kunst und Kultur im Landkreis neben der Unterstützung über die kommunalen Haushalte, den Spenden und dem Sponsoring lokaler Unternehmen mittelfristig eine weitere verlässliche Förderquelle erhalten.

 

Gegründet wird die Stiftung mit einem anfänglichen Stiftungskapital von 200.000 Euro, die aus einer überplanmäßigen Gewinnausschüttung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse MBS Potsdam stammen. In den kommenden Jahren soll versucht werden, dieses Kapital weiter zu erhöhen. In einer Stiftung bleibt das Stiftungskapital unangetastet und wird gewinnbringend angelegt. Die gewonnenen Zinserträge werden für Förderungen und Zuwendungen laut Stiftungszweck verwendet. Im Fall der "Kulturstiftung Havelland" sollen das Projekte aus den Bereichen Kunst, Kultur und Denkmalpflege sein, die innerhalb des Landkreises beheimatet sind und eine regional und überregional herausgehobene Bedeutung und Nachhaltigkeit haben.

 

Anders als in bereits in dieser Woche erschienenen Zeitungsartikeln berichtet sieht die Satzung der Stiftung jedoch nicht vor, den Stiftungsrat, das oberste Gremium der Stiftung, neben dem Landrat und je einem Vertreter der kreislichen Kulturverwaltung und der MBS ausschließlich mit Kreistagsmitgliedern zu besetzen. Vielmehr werden die drei größten Fraktionen des Kreistages jeweils eine geeignete Person ihrer Wahl für den Stiftungsrat benennen. Diese sollte neben einer gewissen kulturellen Kompetenz und ehrenamtlichem Engagement auch die Bereitschaft mitbringen, sich aktiv im Rahmen ihrer Möglichkeiten um die Mehrung des Stiftungskapitals zu bemühen: "Das können, müssen aber nicht Kreistagsmitglieder sein, sondern beispielsweise auch Vertreter der Wirtschaft oder Künstler", betont Landrat Dr. Burkhard Schröder, der dafür wirbt, Personen zu benennen, die den Landkreis auch regional ausgewogen repräsentieren, die genannten Eigenschaften besitzen und sich persönlich sinnvoll ergänzen. Seines Wissens nach ist wenigstens die SPD-Fraktion im Kreistag derzeit bereit, auf die Entsendung eines Fraktionsmitgliedes zugunsten einer anderen geeigneten Persönlichkeit aus der Bürgerschaft zu verzichten: "Ich würde es sehr begrüßen, wenn die drei vom Kreistag zu benennenden Stiftungsratsmitglieder von vornherein eine große überfraktionelle Akzeptanz besitzen", so der Landrat.