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Reaktionen auf Bürgerproteste

Pressemitteilung 140/2009

Pressemitteilung 140/2009

 

Die Kreisverwaltung reagiert auf die Bürgerproteste in Berge, Lietzow und in Wernitz. In den Orten an der B 5 wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit für LKW reduziert, in Wernitz sollen mehr Geschwindigkeitskontrollen stattfinden.

 

Starke Verkehrsbelastung und Beeinträchtigungen durch Lärm haben in Berge und Lietzow zur Gründung von Bürgerinitiativen und zu Protesten geführt. Dies hat die Kreisverwaltung zum Anlass genommen, um verstärkte geschwindigkeitsüberwachende Maßnahmen durchzuführen. Zugleich wurden Verkehrszählungen durchgeführt. Dabei wurde zur Hauptverkehrszeit ein Verkehrsstrom von durchschnittlich 4,61 Fahrzeugen je Minute in der jeweiligen Hauptverkehrsrichtung festgestellt. Infolge des schlechten Fahrbahnzustandes schwillt dabei der Lärmpegel an.

 

Um diesen zu mindern und um die Gefährdung durch die Masse an Fahrzeugen zu begrenzen, wurde durch die untere Straßenverkehrsbehörde des Landkreises eine Verkehrsbeschränkung für LKW auf 30 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit gegenüber dem Straßenbaulastträger angeordnet. Die Auswertung der Geschwindigkeitsmessungen hat zudem ergeben, dass in diesem Abschnitt der B 5 verstärkt mobile restriktive Messeinrichtungen vom Kreis und der Polizei eingesetzt werden. Die Errichtung ständiger stationärer Einrichtungen ("Blitzer") macht dagegen zurzeit keinen Sinn, da die jetzt beginnenden Baumaßnahmen zum Außerbetriebnehmen bzw. zur Zerstörung der Messschleifen führen würden. Der Verkehrsraum wird weiter durch die Kreisverwaltung überwacht.

 

Auch in Wernitz wurde das Verkehrsaufkommen gezählt und durch mobile Geschwindigkeitsmesseinrichtungen erfasst. Hier ergab sich eine Frequenz von 1,72 Fahrzeugen je Minute während der verkehrsintensiven Abendstunden. Erstaunlich hoch war der Anteil der zu schnell fahrenden Verkehrsteilnehmer mit 40 Prozent. Da hier jedoch bisher nur wenige Messwerte vorliegen, kann noch nicht entschieden werden, ob die Errichtung eines stationären "Blitzers" angebracht ist. Um das zu ermitteln, wird die Kreisverwaltung ihre Überwachungstätigkeit verstärken. Durch die Verkehrswacht werden zudem die nicht repräsentativen Ergebnisse der Verkehrszählungen aus den Geschwindigkeitsmessungen verdichtet.

 

Der bereits einmal in der Verwaltung diskutierte Vorschlag zur Verkehrsentlastung für Markee und Wernitz durch eine neue Trasse wird im Moment durch grobe Variantendiskussion weiter verfolgt. Ob aber bei der relativ geringen Durchfahrtszahl eine Notwendigkeit nachgewiesen werden kann, bleibt abzuwarten.