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Ungetrübter Badespaß im Landkreis Havelland

Gesundheitsamt bescheinigt allen Badestellen auch nach der neuen EU-Richtlinie einwandfreie Qualität

Gesundheitsamt bescheinigt allen Badestellen auch nach der neuen EU-Richtlinie einwandfreie Qualität

 

Seit Wochen versorgt uns die Sonne mit hochsommerlichen Temperaturen und "Kaiserwetter" und lässt die Herzen von Sonnenanbetern und Wasserratten höher schlagen. Angesichts von Temperaturen, die sich im Bereich von 30 Grad Celsius und mitunter sogar mehr bewegen, bietet oft nur ein Sprung ins kühle Nass die dringend benötigte Abkühlung. Damit das an den Badestellen der Havel oder der Seen im Havelland ohne gesundheitliche Risiken geschieht, überwacht das Gesundheitsamt wie in jedem Jahr die traditionellen Badestellen der Region. Das Ergebnis: Alle untersuchten Badegewässer sind aus gesundheitlicher Sicht ohne jede Einschränkung zum Baden bestens geeignet.

 

22 Badestellen werden im Jahr 2008 im Landkreis regelmäßig untersucht und überwacht. Acht dieser Badestellen sind inzwischen wegen ihrer Bedeutung als EU-Badegewässer eingestuft. Das bedeutet, dass nach in diesem Jahr erstmals für Deutschland geltenden Kriterien an die so eingestuften Badegewässer im Havelland die gleichen Anforderungen gestellt werden wie beispielsweise an den Balaton in Ungarn oder den Gardasee in Italien. Als EU-Badegewässer sind im Havelland der Nymphensee bei Brieselang, das Havel-Standbad in Ketzin, die Dranseschlucht Ferchesar, der Bauerndeich Semlin, der Kleßener See, die Badestelle Hohennauen am Hohennauener See sowie erstmals am selben Gewässer auch die Badestellen in Wassersuppe und am Zeltplatz Ferchesar eingestuft. Für diese Badestellen gilt ein umfangreicher Maßnahmekatalog; die hier gemachten Untersuchungsergebnisse fallen unter die überregionale Berichterstattung.

 

Bereits im Mai, also noch vor Saisonbeginn, wurden die ersten Wasserproben genommen und untersucht. Als wichtigster Indikator für die Sauberkeit gelten die Zahlen für zwei ausgewählte Bakterienarten, die Coli-Bakterien und die Enterokokken. Sie werden seit diesem Jahr in allen Badegewässern monatlich analysiert und zeigen eine Verschmutzung der Badegewässer mit Abwässern an. Im Landkreis Havelland liegen alle gemessenen mikrobiologischen Parameter jedoch weit unter den zulässigen Grenzwerten - aus bakteriologischer Sicht ist das Wasser in der Havel und den havelländischen Seen von einwandfreier Beschaffenheit.

 

In den vergangenen Jahren wurde die Wasserqualität auch nach der Sichttiefe in den Gewässern bestimmt. Nach der neuen EU-Richtlinie spielt dieser Faktor zwar keine Rolle mehr, wird aber dennoch in Brandenburg bestimmt. Bis 2011 bleibt die Bestimmung der Sichttiefe Bestandteil der Gewässerverordnung, da sie auch der Unfallvermeidung dienen kann: Je besser die Sicht im Wasser, umso geringer die Gefahr, sich beim Sprung in die Fluten zu verletzen. Bei Sichttiefen von unter 50 Zentimetern und einer Massenvermehrung von Blaualgen informiert das Gesundheitsamt darüber zeitnah auf geeignete Weise.

 

Die genauen Qualitätsdaten sämtlicher Badegewässer in Brandenburg können zusammen mit weiteren Angaben zur Ausstattung der Badestellen ständig aktuell im Internet nachgelesen werden: www.brandenburg.de/badestellen oder www.luis.brandenburg.de/v/badestellen/V7100040/default.aspx.