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Vorsicht beim Baden in der Havel

Pressemitteilung 113/2010

Pressemitteilung 113/2010

 

Badefreunde müssen derzeit in der Havel Vorsicht walten lassen. Der heiße Sommer hat den Anteil von Blaualgen im Wasser stark ansteigen lassen.

 

Der heiße Juli in Verbindung mit einem hohen Nährstoffgehalt im Wasser hat in den vergangenen Woche zu einer starken Zunahme von Blaualgen ("Algenblüte") insbesondere an der Havel geführt. Die Sichttiefe beträgt überwiegend nur noch 35 bis 40 Zentimeter, zum Teil ist ein grünlicher Oberflächenfilm entstanden, der in Buchten oder im Uferbereich angeschwemmt wird. Das Gesundheitsamt rät daher zur Vorsicht, da diese Blaualgenentwicklung eine gesundheitliche Gefährdung nach sich ziehen kann. An der Havelbadestelle "Strandbad Ketzin" wird zurzeit mit Plakaten erhöhte Achtsamkeit empfohlen. Diese Situation kann sich witterungs-, strömungs- und windabhängig kurzfristig immer wieder ändern.

 

Vor allem das Verschlucken von Wasser in größeren Mengen kann Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall erzeugen. Bei empfindlichen Personen können auch Hautreizungen oder Quaddeln auftreten. Kinder und Kleinkinder sind besonders gefährdet, daher empfiehlt das Gesundheitsamt, das Baden an Stellen mit auffälligen Blaualgenvorkommen einzuschränken oder sicherheitshalber ganz darauf zu verzichten. Sollten nach dem Baden die beschriebenen Symptome auftreten, wird ein Besuch beim Hausarzt oder die Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt unter Telefon 03321 / 403 53 51 empfohlen.

 

Nach der zuletzt durchgeführten Untersuchung treten Blaualgen zurzeit vor allem in der Havel auf. Aus mikrobiologischer Sicht, das heißt die Belastung mit Bakterien aus fäkalen Einträgen, ist die Havel ohne Beanstandung. Die untersuchten Badestellen an den Havelländer Seen (Hohennauener See, Kleßener See, Nymphensee) sind bislang ohne jede Einschränkung nutzbar.