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Wo Landwirtschaft erlebbar ist

18. BraLa im MAFZ- Eine Pressemeldung des MAFZ

Mit ihrer 18. Auflage ist die Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Am langen Himmelfahrts-Wochenende, vom 1. bis 4. Mai, werden auf dem Ausstellungsgelände zur BraLa rund 40.000 Gäste erwartet.

 

Rund 800 Aussteller und Züchter mit ihren Tieren haben sich in diesem Jahr zur BraLa angemeldet. Sie zeigen wie landwirtschaftliche Produkte in Brandenburg erzeugt und weiterverarbeitet werden. Zum Beispiel mit der Märkischen Milchstraße. Hier demonstrieren die Landwirte den Weg der Milch von der Kuh ins Glas des Kunden. Die hofeigene Käserei  stellt ihre Spezialiäten vor.

 

Die Aussteller werben für das Vertrauen in die regional erzeugten Produkte. In den vergangenen Jahren sind Verbraucherschutz und Produktsicherheit zu immer wichtigeren Fragen geworden. Dabei zeigt sich auch in den Angeboten, dass immer mehr Besucher aus der Stadt zur BraLa kommen. So können sich Hobbygärtner hier kompetenten Rat zu Pflanzenproblemen holen. Mitglieder des MAFZ-Fördervereins laden zu Führungen über die Mustergartenanlage mit Kartoffel-, Obst- und Kräutergarten ein.

 

Mit der BraLa kann gleichzeitig der 2007 eingeweihte Haustier- und Familienpark besichtigt werden. Er ist ganzjährig geöffnet. Die kleinen Besucher dürfen Esel, Kühe, Ziegen, Schafe und Schweine füttern und streicheln. Natürlich ist auch Federvieh vorhanden. In einem grünen Klassenzimmer berichten Fachleute über Tiere und die Natur.

 

Mit 43.000 Besuchern erreichte die BraLa 2007 einen Besucherrekord. An einen solchen Erfolg hätten die Initiatoren der Landwirtschaftsausstellung 1990 nicht im Traum gedacht. Die erste Veranstaltung war eine Zuchttier-Leistungsschau Berlin-Brandenburg, die vom 8. bis 10. Juni 1990 stattfand. Damals waren an drei Regentagen 7000 Menschen nach Paaren/Glien gekommen.

 

Geplant wurde die Leistungsschau noch zu DDR-Zeiten - natürlich ohne den Zusatz Berlin-Brandenburg - als Ausstellung des Bezirks Potsdam. Paaren hatte sich gleich in mehrfacher Hinsicht als Austragungsort vor allem durch die günstige Lage qualifiziert. Der Ort lag in der Mitte des ehemaligen Bezirks Potsdam und unmittelbar an der Autobahn A 10. Von der Abfahrt Falkensee gelangen die Besucher in weniger als zehn Minuten auf das Ausstellungsgelände.

 

Ein von Pferdesportlern genutzter Platz war für die Leistungsschauen vorgesehen. Dietmar Grübl, damals beim Rat des Kreises für Landwirtschaft zuständig, erinnert sich: "Die ersten Arbeiten wurden noch mit Hilfe von russischen Soldaten und einer polnischen Arbeitsbrigade durchgeführt." Landwirtschaftsbetriebe aus der Umgebung investierten aus Rücklagen 750.000 DDR-Mark. Größter Posten war die Erschließung des Geländes mit den Leitungen für Trink- und Abwasser sowie Energie. Gebaut wurden Toiletten, Garderoben und ein Versammlungsraum sowie eine Verkaufs- und Marktzeile.

 

1990 ein Novum: Westliche Landtechnik auf der Ausstellung. Dr. Hans-Jürgen Petersen, Ausstellungsfachmann bei der Grünen Woche Berlin, stellte die Kontakte zu den Firmen her. Das war der Beginn einer Zusammenarbeit, die bis heute funktioniert. Die Wirtin des BraLa-Restaurants Märkischer Landmann Monika Müller ist ein Beispiel dafür. Sie ist von der ersten BraLa an in Paaren Glien dabei und auch auf der Grünen Woche mit deftiger brandenburgischer Kost und hochprozentigem "Bullenschuss" vertreten. Und nicht grundlos wird von der BraLa als "Grüner Woche im Freien" gesprochen. Dabei stehen bei der Brandenburger Ausstellung Ackerbau und Viehzucht und die Erzeugung von Lebensmitteln im Mittelpunkt.

 

Im Dezember 1991 wurde eine GmbH als Trägergesellschaft gegründet. In den ersten Jahren war der Landkreis HVL alleiniger Gesellschafter. Er ist heute mit 64 Prozent Hauptgesellschafter der MAFZ Paaren GmbH. Außerdem sind die Gemeinde, der Landesbauernverband und die Tierzuchtverbände Gesellschafter. Gerhard Weiß: "Diese Struktur ist sehr gut, weil damit die wichtigsten Aussteller noch stärker in die Organisation und Messegestaltung eingebunden und am Erfolg interessiert sind." Der Landrat des Havellandes Burkhard Schröder, das Landwirtschaftsministerium und der Bauernverband haben sich von Beginn an dafür eingesetzt, dass Paaren zu einem zentralen Ausstellungsgelände für Landwirtschaft in Brandenburg entwickelt wird.

 

Aus dem Ausstellungsgelände, das Anfang der 50er Jahre ein privater Bauer der Gemeinde kostenlos für die Freizeitnutzung überließ, sind inzwischen 22 Hektar geworden. 1993/94 wurde die Brandenburghalle errichtet, in der bis zu 5000 Menschen Platz finden. Sie wird für Messen, Versammlungen und Feste genutzt. Die Landwirtschaft bildet dabei einen Schwerpunkt. Zu den jährlich etwa 60 Veranstaltungen kommen rund 200.000 Besucher. Großer Beliebtheit erfreuen sich zum Beispiel Osterspektakel, Erntedank- und Schlachtefest sowie die Volksmusikveranstaltungen.

 

Pferdefreunden wird ab 2008 eine neue Veranstaltung angeboten. Erstmals, vom 23. bis 25. Mai, findet in Paaren im Glien die Texana statt. Es ist ein international besetztes Westernreitturnier mit rund 170 Teilnehmern. Neben spannenden Wettkämpfen dürfen sich die Gäste auch auf ein buntes Rahmenprogramm freuen, bei dem echtes Westernfeeling aufkommt.

 

www.mafz.de